AfD-Großveranstaltung in Kempten: Die Zukunftspartei rockt mit Bitcoin, Vance & Volksbewegung!

Am 16. Februar 2025 fand in Kempten, Allgäu, eine beeindruckende Wahlkampfveranstaltung der AfD statt, organisiert vom AfD-Kreisverband Westallgäu-Lindau und der AfD Bayern. Mit über 200 Teilnehmern war die Veranstaltung ein voller Erfolg und demonstrierte das wachsende Selbstbewusstsein der Partei. Die AfD stellte sich als neue Volkspartei dar und fokussierte sich auf Zukunftsthemen in den Bereichen Wirtschaft und Energie.

Kernpunkte der Veranstaltung

Im Mittelpunkt standen zentrale wirtschafts- und energiepolitische Fragen: die Position der AfD zur Regulierung von Kryptowährungen und die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. Die Partei betonte ihren Anspruch, die politische Debatte voranzutreiben und Deutschland auf einen wirtschaftlich erfolgreichen Kurs zu bringen.

Hauptredner: Dr. Rainer Rothfuß, MdB

Als Gastgeber und Hauptredner trat Dr. Rainer Rothfuß, MdB und stellvertretender Landesvorsitzender der AfD Bayern, auf. Er befindet sich auf Listenplatz 3 für die Bundestagswahl und betonte die internationalen Rückenwinde für die AfD.

Rothfuß hob hervor, dass die zwei größten Atommächte der Welt, die USA und Russland, sich zunehmend für die AfD interessieren und mit ihr ins Gespräch treten wollen. Besonders bemerkenswert sei die Rede des US-Vizepräsidenten J.D. Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz, in der er die „Brandmauer“ kritisierte und sich klar für Meinungsfreiheit aussprach. „Mit Friedrich Merz hat J.D. Vance 20 Minuten gesprochen, mit dem Bundeskanzler gar nicht und mit Alice Weidel 30 Minuten.“ Zudem empfing Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán Alice Weidel zu einem offiziellen Staatsempfang – ein starkes Symbol für den wachsenden internationalen Einfluss der Partei.

Ein zentraler Punkt seiner Rede war der Vergleich zwischen der sich unter Donald Trump erholenden US-Wirtschaft und der wirtschaftlichen Stagnation in Deutschland, die unter einer potenziellen „Afghanistan-Koalition“ aus CDU/CSU, Grünen und SPD weiter zu befürchten sei. Die AfD werde ihre Themen setzen und den politischen Diskurs maßgeblich mitbestimmen.

Peter Boehringer, MdB: Bitcoin und wirtschaftliche Freiheit

Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Peter Boehringer, MdB und stellvertretender Bundessprecher der AfD, der als Fachmann für Finanz- und Währungspolitik sprach. Sein Schwerpunkt lag auf Bitcoin als staatsfernem Alternativgeld.

Boehringer betonte, dass Bitcoin vor 10 bis 15 Jahren als unabhängige Währung gegründet wurde und durch seinen auf 21 Millionen Einheiten limitierten Algorithmus eine hohe Stabilität bietet. Der Bitcoin-Preis ist von weniger als 100 US-Dollar im Jahr 2011 auf nahezu 100.000 US-Dollar im Jahr 2025 gestiegen. Aktuell befinden sich bereits 19 Millionen Bitcoin im Umlauf.

Die AfD lehnt den Euro ab und betrachtet Bitcoin als potenzielle Wettbewerbswährung, allerdings ohne aktive staatliche Förderung. Im Januar 2025 wurde Bitcoin als staatsfreies Geld in den Leitantrag der AfD aufgenommen. Die Partei setzt sich für eine steuer- und regulierungsfreie Nutzung von Bitcoin ein, während sie EU-Regulierungen, die zur Zentralisierung oder gar zum Verbot von Bitcoin führen könnten, entschieden ablehnt.

Boehringer verwies auch auf Berichte, wonach die Trump-Administration erwäge, eine Million Bitcoin zu kaufen, was einem Marktwert von fast 100 Milliarden US-Dollar entspricht. Allerdings lehnt die AfD eine Aufnahme von Bitcoin als Währungsreserve in die Bundesbank strikt ab und betrachtet ihn nicht als gleichwertige Alternative zu Gold.

Vorstellung der AfD-Nachwuchskandidaten

Ein zentraler Teil der Veranstaltung war die Vorstellung von acht Nachwuchskandidaten der AfD Bayern für den Bundestag. Die Kandidaten Andreas Mayer, Raimund Scheirich, Carina Schießl, Tobias Teich, Lukas Rehm, Wolfgang Dröse, Sebastian Görtler und der Ökonom J.C. Kofner (Listenplatz 27) nutzten die Gelegenheit, um ihre politischen Schwerpunkte vorzustellen.

J.C. Kofner: Kritik an der CO₂-Bepreisung

Der Ökonom und AfD-Bundestagskandidat J.C. Kofner kritisierte in seiner Rede die CO₂-Bepreisung als „Luftsteuer“. Er erinnerte daran, dass eine solche Abgabe vor zehn Jahren noch undenkbar war, aber heute Realität sei. Kofner führte aus:

  • Die angebliche Klimaschutzwirkung der CO₂-Bepreisung ist fraglich: Laut Ökonom Hans-Werner Sinn führt sie zu einer Senkung des Energieverbrauchs in Deutschland, senkt aber gleichzeitig die Weltmarktpreise, wodurch China, Russland und die USA mehr verbrauchen.
  • In den USA gibt es keine CO₂-Bepreisung, was dort keinen wirtschaftlichen Schaden verursacht.
  • China erhebt eine CO₂-Abgabe nur für die Industrie und nur in Höhe von 13 Euro pro Tonne, während Deutschland bereits 100 Euro pro Tonne verlangt.

Er kritisierte insbesondere CDU/CSU, SPD und die Grünen für die kontinuierliche Erhöhung der CO₂-Abgabe seit 2003. Bereits 2024 betrug sie 55 Euro pro Tonne und brachte dem Staat 18,5 Milliarden Euro an Einnahmen ein. Die Belastung für einen durchschnittlichen Haushalt liegt derzeit bei bis zu 700 Euro pro Jahr, würde jedoch nach den geplanten Erhöhungen auf bis zu 2.300 Euro pro Jahr steigen.

Laut Kofner wäre die Abschaffung der CO₂-Abgabe eine unmittelbare Kaufkraftsteigerung von 11 %. Er warf den etablierten Parteien vor, durch tendenziöse Studien die wirtschaftlichen Vorteile der AfD-Steuerpolitik zu verschleiern. Während Fake-News eine Mehrbelastung für Geringverdiener suggerieren, würde die AfD-Politik nach seinen Berechnungen 4.200 Euro jährliche Entlastung für Arbeiter und Geringverdiener sowie 8.200 Euro für den Mittelstand bringen. Seine Botschaft war klar: Die Alternative für Deutschland ist die Volkspartei der arbeitenden Mitte.

Fazit

Die Wahlkampfveranstaltung in Kempten zeigte eindrucksvoll die Selbstsicherheit und programmatische Schärfe der AfD. Mit klaren wirtschafts- und energiepolitischen Positionen sowie einer unmissverständlichen Absage an die CO₂-Bepreisung und staatliche Regulierungen im Finanzsektor profilierte sich die Partei als wirtschaftsliberale Alternative. Die starke Beteiligung und die enthusiastische Stimmung der Teilnehmer unterstrichen den Mobilisierungserfolg der AfD in Bayern. Die Veranstaltung sendete ein klares Signal für die bevorstehenden Wahlen: Die AfD ist entschlossen, ihre Position als neue Volkspartei weiter auszubauen.

Haftungsausschluss

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