Finis Germaniae: Düstere demografische Zukunft der ethnischen Deutschen

_ Jurij Kofner, Ökonom, MIWI Institut für Marktintegration und Wirtschaftspolitik. München, 20. November 2023.

Einleitung und Methodik

Die autochthone Bevölkerung des deutschsprachigen Mitteleuropas erlebt aufgrund von Ersetzungsmigration und nicht nachhaltiger Fertilitätsraten einen dramatischen demografischen Rückgang. Die vorliegende Analyse prognostiziert den Zeitpunkt, an dem die ethnischen Deutschen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vollständig verschwunden sein werden, d.h. vollständig aus diesen Ländern ausgewandert und dort ausgestorben sein werden. Deutschstämmige werden in der amtlichen Statistik als “Personen ohne Migrationshintergrund” bezeichnet. [1]

Darüber hinaus wird in dieser Analyse vorausbestimmen, zu welchen Zeitpunkten Migranten und ihre Nachkommen die Mehrheit (über 50 Prozent) der Bevölkerung dieser Länder ausmachen werden. Diese Kategorie wird in der amtlichen Statistik als “Personen mit Migrationshintergrund” bezeichnet.

Da der Autor die Bevölkerungsentwicklung Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zwischen 2012 und 2022 sehr vereinfachend in die Zukunft extrapoliert hat, sind die Ergebnisse dieser Analyse nicht als endgültige Forschungsresultate zu verstehen, sondern vielmehr als Indikator für wahrscheinliche künftige Trends und als Aufforderung an gleichgesinnte Forscher, die demografische Zukunft der autochthonen europäischen Völker mithilfe ausgefeilter Bevölkerungsmodelle auf der Grundlage einer umfassenden Datenbasis zu prognostizieren.

Deutschland

Mit einer Geburtenrate von 1,4 bei den Autochthonen im Vergleich zu 2,4 bei den in Europa lebenden Muslimen[2] wird deutlich, dass in Deutschland ein Ungleichgewicht in der Bevölkerungsstruktur besteht. Bei den in Deutschland lebenden Ausländern liegt die Geburtenrate bei 1,9.[3]

Seit dem Amtsantritt der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel im Jahr 2005 haben mehr als 582.000 “Personen ohne Migrationshintergrund” die Bundesrepublik netto verlassen.[4] Nach Erhebungen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung handelt es sich dabei mehrheitlich um sehr gut ausgebildete Akademiker im besten Erwerbsalter.[5]

Paradoxerweise hätte der viel diskutierte Fachkräftemangel in Deutschland ohne diese Abwanderung leicht gelöst werden können, denn im Jahr 2022 waren 533.000 Stellen unbesetzt[6].

Gleichzeitig verzeichnete Deutschland zwischen 2012 und 2022 einen Nettozuwachs von über 612.000 ausländischen Zuwanderern pro Jahr, was zu einem Gesamtzuwachs von 6,7 Millionen ausländischen Bürgern führte. Davon sind seit 2015 jährlich über 294.000 Asylforderer nach Deutschland gekommen; seit 2012 sind insgesamt 2,8 Millionen Asylforderer in die Bundesrepublik eingewandert.[7]

Diese Zahlen machen die angebliche “Verschwörungstheorie” der Ersetzungsmigration und des Großen Austausches [8] zu einer empirischen Tatsache, vor allem wenn man bedenkt, dass bereits im Jahr 2022 nur noch 73 Prozent der Bevölkerung deutschstämmig waren. Zwischen 1960 und 2022 ist die Zahl der autochthonen Deutschen um 18 Prozent (12,8 Millionen) gesunken: von 72,1 auf nur noch 59,3 Millionen Menschen[9].

Angesichts des erwähnten Geburtendefizits und des Wanderungsungleichgewichts werden Bürger mit Migrationshintergrund bereits im Jahr 2052, also innerhalb der nächsten 30 Jahre, die absolute Mehrheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland ausmachen. Setzt sich der gegenwärtige Trend fort, werden die ethnischen Deutschen in weniger als einem Jahrhundert – bis zum Jahr 2116 – vollständig verschwunden sein, d.h. sie werden ausgewandert oder ausgestorben sein.

Österreich

Angesichts der demografischen Entwicklung ist die Zukunft der Alpenrepublik nicht weniger ungewiss. Mit einer Fertilitätsrate von 1,35 bei den autochthonen Österreichern[10] und einer kontinuierlichen Nettoabwanderung von fast 5.000 Staatsbürgern pro Jahr seit 2012 ist die Bevölkerungsentwicklung besorgniserregend.

Seit der SPÖ-Bundesregierung unter Bundeskanzler Werner Faymann im Jahr 2009 haben mehr als 75.000 österreichische Staatsbürger die Republik dauerhaft verlassen, während gleichzeitig jährlich mehr als 68.0000 Ausländer netto nach Österreich eingewandert sind, was einem Gesamtzuwachs von fast 843.000 ausländischen Einwanderern seit 2009 entspricht.[11]

Diese Zahlen deuten auf eine anhaltende Ersetzungsmigration hin, die, wenn sie unvermindert anhält, dazu führen könnte, dass Bürger mit Migrationshintergrund bis 2055 die Mehrheit der Bevölkerung ausmachen werden[12].

Unter diesen Umständen wären die autochthonen Österreicher also in genau 100 Jahren – also im Jahr 2124 – zur Gänze ausgestorben oder ausgewandert sein.

In diesem Zusammenhang wird die Idee einer “Alpenwende” als Rückzugs- und Sammelrepublik für Deutschstämmige, wie sie der rechte Autor Martin Sellner vorschlägt,[13] als nur unter einer erfolgreichen und dauerhaften FPÖ-Regierung unter Herbert Kickl für realisierbar angesehen.

Schweiz

Die demografische Landschaft der Schweiz ist faszinierend und ambivalent zugleich. Mit einer besorgniserregend niedrigen Geburtenrate von 1,29[14] und einem jährlichen Nettoauswanderungstrend von über 5.500 Schweizern seit 2012[15] erlebt die Eidgenossenschaft einen erheblichen Verlust an einheimischer Bevölkerung.

Bereits jetzt hat jeder vierte “Schweizer” einen Migrationshintergrund, und bei den derzeitigen Trends wird diese Gruppe bis 2046 die Mehrheit bilden, während bis 2160 die letzten gebürtigen Schweizer verschwunden sein könnten.[16]

Interessanterweise kommen jedoch 74 Prozent der Einwanderer in die Schweiz aus Europa und Nordamerika, insbesondere Deutsche und Österreicher, die das Land aufgrund seiner niedrigen Steuern, seiner gut ausgebauten Infrastruktur und seiner hohen Lebensqualität als einen Chancen- und Rückzugsort sehen. Infolgedessen machen ethnische Schweizer, Europäer und Nordamerikaner immer noch 94 Prozent der Schweizer Bevölkerung aus[17].

Angesichts dieser Zahlen könnten die Nachkommen der Europäer in der Schweiz erst im Jahr 3322 aussterben, während die “Nichtwestler” erst im Jahr 2627 die demografische Mehrheit erlangen würden.

Diese Überlegungen werfen die Frage auf, ob unter den gegenwärtigen Umständen eine identitäre “Alpenwende” in und von der Schweiz aus realistischer erscheinen könnte als von Österreich aus.

Ostdeutschland

Das rechte Konzept der Sammlung und späteren metapolitischen “Reconquista” scheint nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Ostdeutschland eher realisierbar zu sein.[18]

Unter den gegenwärtigen demografischen Parametern werden Bürger mit Migrationshintergrund bis 2040, also in nur 17 Jahren, die Mehrheit der Bevölkerung in den westdeutschen Bundesländern (einschließlich Berlin) bilden. Im Gegensatz dazu werden in Ostdeutschland bis zu diesem Zeitpunkt noch fast 80 Prozent der Bevölkerung deutschstämmig sein.[19]

Während in Westdeutschland die letzten Deutschen bis 2089 verschwunden sein werden, werden in Ostdeutschland die Autochthonen immerhin noch die Hälfte der Bevölkerung ausmachen.

Diese Zahlen könnten ein vielversprechender Ausgangspunkt für ostdeutsche AfD-Landesregierungen sein, um die notwendigen drastischen Maßnahmen in den Bereichen Migrations- und Familienpolitik erfolgreich umzusetzen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn die negativen demografischen Faktoren der Austauschmigration und des Fertilitätsgefälles in ihrem derzeitigen Ausmaß anhalten, werden die ethnischen Deutschen in Deutschland und Österreich innerhalb der nächsten 100 Jahre vollständig ausgewandert oder ausgestorben sein. Nur die Schweiz und möglicherweise Ostdeutschland könnten ihre historisch gewachsene, ethnisch-kulturelle Identität länger bewahren. Die Ergebnisse dieser Analyse unterstreichen die Dringlichkeit einer rechtzeitigen demokratischen Regierungsübernahme von rechts, die auf drastische Maßnahmen wie eine “Willkommenskultur für Kinder”, eine No-way-Migrationspolitik und eine umfassende Remigrationsagenda setzt, um die Zukunft des deutschen Volkes zu retten.

Quellen

[1] Mit der Unterscheidung zwischen “ethnischen Deutschen” bzw. “Personen ohne Migrationshintergrund” und “Personen mit Migrationshintergrund” nimmt der Autor keine wertende Differenzierung vor, die über Art. 116 Abs. 1 GG und § 6 Abs. 1 des Bundesvertriebenengesetzes hinausgeht. Der Autor ist selbst Russlanddeutscher mit jüdischen Wurzeln.

[2] Stonawski M. et al. (2015). Fertility patterns of native and migrant Muslims in Europe. IIASA. URL: https://www.researchgate.net/publication/277562732_Fertility_Patterns_of_Native_and_Migrant_Muslims_in_Europe

[3] Destatis (2023). Geburtenziffer 2022 auf 1,46 Kinder je Frau gesunken. URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/07/PD23_290_12.html

[4] Destatis (2023a). Wanderungen zwischen Deutschland und dem Ausland 1991 bis 2021. URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Wanderungen/Tabellen/wanderungen-alle.html

[5] Erlinghagen M. et al. (2021). The Global Lives of German Migrants. Consequences of International Migration Across the Life Course. BIB. URL: https://www.bib.bund.de/Publikation/2021/The-Global-Lives-of-German-Migrants.html;jsessionid=3E55D3CE517EBD1AD4CE12B0C57B02DA.intranet661?nn=1210466

[6] Köhne-Finster S., Tiedemann J. (2023). KOFA Kompakt 01/2023: Fachkräftereport Dezember 2022 – Fachkräftelücke trotz leichtem Rückgang auf hohem Niveau. IW Köln. URL: https://www.iwkoeln.de/studien/sabine-koehne-finster-jurek-tiedemann-fachkraeftereport-dezember-2022-fachkraefteluecke-trotz-leichtem-rueckgang-auf-hohem-niveau.html

[7] BAMF. (2023). Anzahl der Asylanträge (insgesamt) in Deutschland von 1995 bis 2023. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/76095/umfrage/asylantraege-insgesamt-in-deutschland-seit-1995/

[8] Camus R. (2011). Le Grand Remplacement. Reinharc. Paris.

[9] Destatis (2023b). Bevölkerung ohne und mit Migrationshintergrund (im engeren Sinn) in Deutschland bis 2022. URL:  https://de.statista.com/statistik/daten/studie/75231/umfrage/bevoelkerung-mit-und-ohne-migrationshintergrund-in-deutschland/

[10] Statistik Austria. (2023). Fertilitätsrate in Österreich nach Bundesländern im Jahr 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/687312/umfrage/fertilitaetsrate-in-oesterreich-nach-bundeslaendern/

[11] Statistik Austria. (2023a). Wanderbewegungen nach und aus Österreich. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/718036/umfrage/auswanderer-aus-oesterreich-nach-staatsangehoerigkeiten/

[12] Statistik Austria. (2023b). Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Österreich von 2012 bis 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/294028/umfrage/bevoelkerungsanteil-mit-migrationshintergrund-in-oesterreich/

[13] Sellner M. (2022). Die Alpenwende? Warum ich in Österreich die größten Chancen sehe. URL: https://t.me/martinsellnervideos/958

[14] Bundesamt für Statistik (Schweiz). (2023). Zusammengefasste Geburtenziffer nach Geschlecht und Staatsangehörigkeitskategorie, 1971-2022. URL: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/geburten-todesfaelle/fruchtbarkeit.assetdetail.27225525.html

[15] Bundesamt für Statistik (Schweiz). (2023a). Anzahl der Auswanderer aus der Schweiz von 2012 bis 2022. Statista. Statista GmbH. Zugriff: 13. November 2023. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/712938/umfrage/auswanderer-aus-der-schweiz/

[16] Bundesamt für Statistik (Schweiz) (2022b). Anteil der ständigen Wohnbevölkerung mit Migrationshintergrund in der Schweiz von 2013 bis 2021. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/711756/umfrage/bevoelkerungsanteil-mit-migrationshintergrund-in-der-schweiz/ | Bundesamt für Statistik (Schweiz). (2023c). Ständige ausländische Wohnbevölkerung in der Schweiz nach den zehn wichtigsten Staatsangehörigkeiten am 31. Dezember 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/293626/umfrage/auslaender-in-der-schweiz-nach-staatsangehoerigkeit/

[17] Bundesamt für Statistik (Schweiz) (2023d). Ein- und Auswanderung der ständigen Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeit, 2002-2022. URL: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/bevoelkerung/migration-integration/internationale-wanderung.assetdetail.26565426.html

[18] Sellner M. (2023). Regime Change von rechts. Eine strategische Skizze. URL: https://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/einzeltitel/181686/regime-change-von-rechts.-eine-strategische-skizze 

[19] Destatis (2023c) Ergebnisse des Mikrozensus. 2005 – 2021. URL: https://www.statistischebibliothek.de/mir/receive/DESerie_mods_00000020

Haftungsausschluss

Die in dieser Veröffentlichung geäußerten Ansichten sind ausschließlich die des Autors und geben nicht die Position irgendwelcher zugehöriger oder erwähnter Personen oder Organisationen wieder.

Beitrag teilen