Freiheitliche Ansätze statt scheiternder Klimapolitik

Am Montagabend, dem 8. April 2024, versammelten sich 30 Interessenten in den Räumlichkeiten der Burschenschaft Stauffia, um an einer Veranstaltung des Hayek-Clubs München teilzunehmen. Das Thema des Abends lautete: „Wie kann das Ruder der scheiternden Klimapolitik noch herumgerissen werden? – Liberale Ansätze für eine sinnvollere Herangehensweise.“

Ursprünglich sollte Dr. Rupert Pritzl als Redner auftreten, jedoch musste er aufgrund kurzfristiger Erkrankung absagen. Als Ersatzreferent trat Jurij C. Kofner, Ökonom vom MIWI Institut, auf und präsentierte seine Ideen und Analysen zum Thema.

Die Einführung und Moderation der Veranstaltung übernahm die Ko-Leiterin des Hayek-Clubs München. In seinem Vortrag stützte sich Kofner auf die Arbeiten renommierter (Klima-)Ökonomen wie Dr. Bjorn Lomborg, Dr. William Nordhaus, Dr. Hans-Werner Sinn, Dr. Ulrich van Suntum und Dr. Jonathan Adler.

Der Referent präsentierte zunächst Daten, die darauf hindeuten, dass die Kosten und Schäden durch Unwetter in Relation zum globalen BIP in den letzten 100 Jahren entweder gleichgeblieben oder gesunken sind. Er betonte, dass technologisches Wachstum einen entscheidenderen Einfluss auf die Höhe der Schäden habe als das Klima selbst.

Des Weiteren machte der Experte darauf aufmerksam, dass die Erderwärmung nicht ausschließlich negative Auswirkungen hat. Beispielsweise könne die Befahrung der Nördlichen Seeroute das deutsche BIP steigern, und der CO2-Düngeeffekt könne zu höheren Ernteerträgen in Deutschland führen.

Eine Frage, die Kofner bewusst ausklammerte, war die Diskussion darüber, ob der Mensch hauptsächlich durch CO2-Ausstoß für den Klimawandel verantwortlich sei. Stattdessen präsentierte er freiheitliche klimaökonomische Lösungsansätze unter der Annahme, dass dem so sei.

Er differenzierte zwischen Anpassungs- und Vermeidungsstrategien in der Klimapolitik und argumentierte, dass Anpassungsmaßnahmen wie verbessertes Katastrophenmanagement und innovative Agrartechnologien kostengünstiger, effizienter und weniger invasiv seien als Emissionsverminderungsmaßnahmen.

Kofner kritisierte stark die derzeitige deutsche Klimapolitik, die er als planwirtschaftlich, ineffizient, freiheitsfeindlich und umweltzerstörerisch bezeichnete. Er warf die Frage auf, ob das eigentliche Ziel der „grünen Transformation“ der Sozialismus sei.

Als alternative Ansätze zur CO2-Reduzierung stellte der Wirtschaftsforscher einen libertären Ansatz vor, der auf der Verteidigung privater Eigentumsrechte beruht, die Einrichtung eines internationalen Klimafonds, der die Reduzierung von CO2-Emissionen in Ländern mit den niedrigsten Kosten fördert, und die Förderung von Aufforstungsmaßnahmen als günstigste und effizienteste Variante des „Carbon capture and storage / usage“.

Die Veranstaltung endete mit einer lebhaften Diskussion und zahlreichen Fragen der Teilnehmer. Unter anderem wurde die potenzielle Umstellung auf eine Wasserstoffwirtschaft kritisch beleuchtet, da Wasserstoff einen deutlich höheren Erderwärmungseffekt als CO2 hat.

Die Moderatorin wies abschließend auf weitere geplante Veranstaltungen der Hayek-Gesellschaft hin, die ähnliche Themen behandeln würden.

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