Stagflation in Deutschland: Gründe und empfohlene Gegenmaßnahmen

_ Jurij Kofner, Ökonom, MIWI Institut. München, 29. April 2022.

Hyperinflation oder Stagflation?

In den Jahren 1922-23 erlebte Deutschland die sozioökonomischen Turbulenzen der Hyperinflation, die den Weg für die Schrecken des Nationalsozialismus in Europa ebnete.

Laut dem US-amerikanischen Ökonomen Phillip D. Cagan können Inflationsraten von 50 Prozent Monat für Monat und darüber als hyperinflationär bezeichnet werden. [1]

Jetzt, genau 100 Jahre später, erreicht die Inflation wieder Höchstwerte, die seit der Ölkrise von 1973 nicht mehr erreicht wurden, und einige Indikatoren, wie die Energiepreisinflation und die Erzeugerpreisinflation, deuten auf die Wiederkehr der Hyperinflation hin.

Inflationsstruktur und Prognose

Aber kann der derzeitige hohe Preisanstieg in Deutschland und der Eurozone korrekterweise als Hyperinflation bezeichnet werden? Oder wäre es richtiger, von einer länger andauernden Stagflation zu sprechen?

Das Kieler Institut prognostiziert in seiner Frühjahrsprognose eine Inflationsrate in Deutschland von 5,8 Prozent im Jahr 2022. Für 2023 wird eine Verbesserung auf 3,4 Prozent und für 2024 eine Rückkehr zu Normalraten von 2 Prozent prognostiziert. [2] Im März 2022 erreichte der VPI bereits 7,3 Prozent. [3]

Wie der Ökonom Daniel Stelter feststellt, hat die Bundesregierung den Krieg in der Ukraine schnell für die aktuelle Preisexplosion verantwortlich gemacht, genauso schnell wie zuvor das Corona-Virus angeblich an allen wirtschaftlichen Problemen schuld war. [4] Dabei darf nicht vergessen werden, dass, genau so wie die Corona-Restriktionen der Regierung  den durch 16 Jahre Nanny-State-Politik verursachten wirtschaftlichen Niedergang nur noch verschlimmerten, die Inflationsraten im Jahr 2021 3,1 Prozent und im Februar 2022 sogar 5,1 Prozent betrugen, als als zu einem Zeitpunkt als es den Ukraine-Krieg noch nicht gab. [5]

Die Hauptkomponenten des aktuellen Preisanstiegs sind Energiepreiserhöhungen, die im März 2022 erstaunliche 39,5 Prozent erreichten (die Preise für Heizöl erreichten im Februar 2022 hyperinflationäre 59,6 Prozent), und, viel alarmierender, die Erzeugerpreisinflation von 25,9 Prozent im Februar 2022 – eine Marke, die seit der Republikgründung 1949 nicht mehr erreicht wurde. [6]

Dies ist in der Tat sehr besorgniserregend, da der Erzeugerpreisindex ein guter Frühindikator für die Gesamtinflation in einigen Monaten später ist. Üblicherweise wird die Erzeugerpreisinflation nicht eins zu eins an die Verbraucher weitergegeben, da die Unternehmen versuchen, sie durch Reduzierung ihrer Gewinnspanne aufzufangen, um nicht an Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen. Allerdings haben zwei Jahre Corona-Einschränkungen das unternehmerische Eigenkapital weitgehend aufgezehrt, was es Unternehmen deutlich schwerer macht, ihr EBIT zu straffen.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Immobilienpreisinflation, die notorisch nicht Teil des Verbraucherpreisindex der EZB ist, aber für die langfristige Preisentwicklung von Bedeutung ist, im 4. Quartal 2021 bereits 10 Prozent erreichte. [7]

Im März 2022 haben sich Lebensmittel „nur“ um 6,2 Prozent verteuert. Hier dürften später in diesem Jahr nach der ersten Ernte höhere Inflationsraten einsetzen, da sich besorgniserregenderweise die Düngemittelpreise von 300 USD pro Tonne auf über 1.200 USD pro Tonne im Februar 2022 verdreifacht haben [8] und der Preis für Dieselkraftstoff , dessen Inlandsverbrauch zu einem Drittel aus Russland importiert wird, [9] sich auf 2,16 Euro pro Liter im Jahresvergleich fast verdoppelt hat. [10] Nach Simulationen des Kieler Instituts könnte der Krieg in der Ukraine die Getreidepreise in Deutschland um 2 Prozent erhöhen. [11]

Drei Hauptfaktoren für die aktuelle und kommende Inflation

Die Hauptfaktoren für die derzeit hohe Inflation in Deutschland lassen sich in drei Kategorien einteilen – außenwirtschaftliche, binnenwirtschaftliche (durch Regierungsentscheidungen verursacht) und die EZB-Geldpolitik.

Externe Faktoren

Tatsächlich hat der Krieg in der Ukraine die Preise für nach Europa importierte Energieträger in die Höhe getrieben. Im Jahr 2021 lieferte Russland 55 Prozent der Erdgasimporte nach Deutschland, über ein Drittel der Rohölimporte und über ein Viertel der Kohleimporte. [12]

Zwischen März 2020 und März 2022 hat sich der Handelspreis für eine MWh Erdgas von 25 USD auf 250 USD verzehnfacht. Im Februar 2022 wurde ein Ölfass der Sorte Brent mit 125 USD gehandelt, während der Durchschnittspreis im Zeitraum 2013-2019 bei der Hälfte lag – bei etwa 60 USD. [13]

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass der Krieg in der Ukraine die ohnehin schon sehr hohen Gaspreise nur noch angeheizt hat: Bereits im Dezember 2021 wurde eine MWh Erdgas für 146 Euro verkauft. [14]

Auch während der Weltwirtschaftskrise 2008 lag der Ölpreis noch 30 US-Dollar höher als im März 2022. Dabei lagen die durchschnittlichen Kraftstoffpreise in Deutschland bei nur 1,34 Euro pro Liter Diesel [15] und 1,40 Euro pro Liter Benzin [16 ]. ], während sie im März 2022 2,34 bzw. 2,19 Euro pro Liter erreichten. [17]

Führende nationale Forschungsinstitute schätzen nach einer Untersuchung des Deutschen Wirtschaftsrates die kontrafaktische Wirkung eines Embargos/Lieferstopps russischer Energieträger auf einen Anstieg der Inflationsrate um 200 bis 250 Basispunkte. [18]

Ein Gasembargo hätte laut Bundesbank erhebliche negative Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Inflationsrate wäre 2022 um 160 Basispunkte höher, 2023 um 200 Basispunkte und 2024 um 90 Basispunkte. [19] Laut Michael Hüther, Präsident des IW Köln, käme die Industrieproduktion für 2,5 Jahre zum Erliegen. [20] Infolgedessen könnte laut Stefan Kooths, Präsident des IfW Kiel, die Produktionsleistung um 50 Prozent sinken und der gesamte BIP-Verlust sogar 17 Prozent erreichen. [21]

Ein weiterer externer Inflationsfaktor waren die Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten, die Anfang 2021 aufgrund verschiedener Faktoren entstanden waren, darunter: wirtschaftliche Erholung in den USA und Asien nach Aufhebung der dortigen Lockdowns; der Start großer fiskalischer Konjunkturprogramme; die Blockade des Suezkanals, wiederkehrende Hafenschließungen in China aufgrund der chinesischen „No-Covid“ Strategie. [22]

2021 hatten die Versorgungsengpässe die deutsche Wirtschaft nach Schätzungen des Instituts Kiel bereits über 25 Milliarden Euro gekostet. [23]

Eine Entkopplung der Handelsbeziehungen mit Russland aufgrund des Krieges in der Ukraine könnte das deutsche BIP um 0,4 Prozent verringern, so Simulationen von Felbermayr et al. (2022). [24] Da Deutschland jedoch bei den Importen bestimmter Industriemetalle – Nickel (44 Prozent), Palladium (26 Prozent), Chrom (23 Prozent), Cadmium (14 Prozent) – ziemlich abhängig von Russland ist, [25] welche wiederum wichtige Vorprodukte für die nationale Automobil- und Hightech-Industrie sind, könnte ein Handelsstopp mit Russland noch weitreichendere Ereignisse haben. Die russische Invasion hat auch die Lieferketten mit der Ukraine unterbrochen, was zu Produktionsstillständen in BMW- und Mercedes-Werken geführt hat, da diese von Kabelimporten aus der Ukraine abhängig sind.

Entscheidungen der Innenpolitik

Wie oben erwähnt, machte die Bundesregierung schnell externe Faktoren als einzige Ursache für die Inflation verantwortlich. Die Hauptgründe liegen jedoch in der Tat in innenpolitischen Entscheidungen, insbesondere in vier Bereichen: Energie- und Klimapolitik, Bürokratie, die Corona-Beschränkungen und die Vernachlässigung des langfristigen demografischen Wandels.

Klima- und Energiepolitik

Die Klimapolitik der Ampel-Regierung kostet deutsche Bürger und Unternehmen jedes Jahr Milliarden Euro. Die Energiewende, also der Vorstoß in Richtung volatiler wetterabhängiger Solar- und Windstromerzeugung, wird nicht nur durch die sogenannte EEG-Umlage auf die Strompreise finanziert, die im Jahr 2021 31 Mrd. Euro und bis 2025 voraussichtlich 48,2 Mrd. Euro kosten wird, sondern auch sie erhöhte auch die Ausgaben für Netzstabilitätsmaßnahmen auf 1,1 Mrd. Euro jährlich (1,7 Mrd. Euro im Jahr 2025).

Die Besteuerung macht mehr als die Hälfte des Verbraucherstrompreises aus, der sich in den letzten zwei Jahrzehnten für Haushalte verdoppelt und für Industrie verdreifacht hat: von 14 auf 31,4 Cent pro KWh bzw. von 6 auf 18,6 Cent pro KWh. [26]Damit hat Deutschland mittlerweile die höchsten Strompreise weltweit. Und laut Prognos AG werden die Strompreise durch die Energiewende bis 2025 um weitere 50 Prozent steigen. [27]

Die CDU-geführte Regierung der vergangenen 16 Jahre und nun die sogenannte Ampel-Regierung (SPD, Grüne, FDP) bewegt sich zunehmend weg vom ordoliberalen Prinzip der Nichteinmischung in die Wirtschaft hin zu einer dirigistischen Industriepolitik des Bestimmung und massiven Subventionierung ausgewählter Technologien und Produktionsverfahren. Laut IfW Kiel stiegen die staatlichen Subventionen zwischen 2012 und 2020 um 30 Prozent. 2020 erreichten sie knapp 2.500 Euro pro Kopf. [28] Der Koalitionsvertrag der Ampelregierung sieht eine Erhöhung der Subventionen auf 237,5 Milliarden Euro pro Jahr vor, was knapp 7 Prozent des BIP entspricht. [29]

Diese Subventionen sind insofern ein Problem, da sie Investitionen in Sektoren und Produkte fließen lassen, die am Ende vielleicht nicht die gewünschte Wirtschaftsleistung bringen. In den letzten zehn Jahren hat sich das deutsche Wirtschaftswachstum auf fast 1 Prozent pro Jahr verlangsamt. Im kommenden Jahrzehnt dürfte sie darunter liegen. [30] Die Erhöhung der Geldmenge ohne entsprchendes Wachstum führt, ceteris paribus, zur Erhöhung der Inflation.

Die Klimapolitik in Form der CO2-Bepreisung ist an sich schon ein direkter Inflationstreiber. Laut einer aktuellen Studie von KfW Research hat die Einführung der nationalen CO2-Steuer im Jahr 2021 den VPI im Jahresvergleich um 63 Basispunkte erhöht und war damit für über 20 Prozent der Inflation im Jahr 2021 verantwortlich (insgesamt 3,1 Prozent). Im Jahr 2022 steigen aufgrund der nationalen CO2-Steuer die Kraftstoffpreise um 7,4 Cent pro Liter, bei Heizöl um 8 Cent pro Liter und bei Erdgas um 0,6 Cent pro Liter gegenüber 2020. Durch die Anhebung der CO2-Steuer auf 65 Euro pro Tonne CO2 bis 2026 wird die Inflationsrate um 149 Basispunkte höher sein als in einem Szenario ohne CO2-Abgabe. [31]

Bürokratie

Ein weiterer Kosten- und damit Preistreiber ist der zu hohe bürokratische Aufwand in Deutschland. Zwischen 2010 und 2022 hat die Zahl der Bundesgesetze und -verordnungen um 5,7 Prozent zugenommen. [32] Bis 2021 erreichten die Verwaltungskosten des deutschen Staates jährlich 7 Milliarden Euro. Bürokratie kostet die deutsche Wirtschaft jährlich 4 Mrd. Euro oder 0,1 Prozent des BIP. [33] Nach Berechnungen des DIHK kostete die überbordende Bürokratie im März 2020, also noch vor der Einführung der Corona-Einschränkungen, ein typisches Unternehmen rund 2,5 Prozent seines Umsatzes. [34]

Corona-Einschränkungen

Die Corona-Beschränkungen wirkten über zwei Kanäle als Inflationstreiber: Zwar verringerten die Lockdowns, Maskenpflichten und 3G-Regeln die Verbrauchernachfrage zum Zeitpunkt der Umsetzung, führten aber auch zu einem deutlichen Anstieg der Sparquote der privaten Haushalte von 10,8 Prozent im Jahr 2019 auf 15 Prozent im Jahr 2021 und 16,1 Prozent im Jahr 2020. [35] Die angesammelten Ersparnisse schlugen dann in höheren Konsum und damit Inflationsniveaus um, als die Beschränkungen aufgehoben wurden.

Auf der Angebotsseite haben die Corona-Einschränkungen Wertschöpfungsketten unterbrochen und zu einem Inflationsschock auf der Angebotsseite geführt. Laut IW Köln [36] und DIHK [37] kosten die Corona-Beschränkungen in den Jahren 2020 und 2021 zwischen 350 und 413 Milliarden Euro an Wertschöpfung, was geteilt durch zwei Jahre etwa 0,5 Prozent des jährlichen BIP entspricht.

Demografische Politik

Langfristig wird auch die demografische Alterung der deutschen Bevölkerung das Inflationsniveau erhöhen. Bis 2030 wird die Zahl der über 65-Jährigen, also der Rentner, um rund 4 Prozent steigen. Da Rentner weniger sparen und mehr konsumieren, wobei sie von einer geringeren Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (-4,5 Prozent) unterstützt werden müssen, könnte die Inflationsrate bis 2030 um 193 Basispunkte höher sein. [38] Diese Einschätzung wird von den Ökonomen Charles Goodhart und Manoj Pradhan unterstützt. In ihrer Monografie „The Great Demographic Reversal“ prognostizieren sie, dass die Inflationsraten in der Eurozone nach Aufhebung der meisten Corona-Einschränkungen über 10 Prozent steigen werden. [39]

Ein weiterer Inflationskanal im Zusammenhang mit dem demografischen Rückgang in Deutschland ist der aktuelle und sich verschärfende Fachkräftemangel. Im Dezember 2021 erreichte die Fachkräftelücke 465.000. [40] Bis 2030 könnte diese Zahl 5 Millionen erreichen. [41] Dieser Mangel wird die Löhne und damit die Inflation in die Höhe treiben.

Verschärft wird die Situation durch populistische Eingriffe in den Arbeitsmarkt. Die von der Ampelregierung geplante Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro wird die ohnehin schon angespannte Lohn-Preis-Spirale weiter anheizen. Nach Berechnungen der Hans-Böckler-Stiftung wird die Inflationsrate 2023 um 25 Basispunkte höher liegen als ohne Lohnerhöhung. [42]

Geldpolitik

Neben rein externen und inländischen Faktoren, die die aktuelle und zukünftige Inflation beeinflussen, steht die ultra-expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die sowohl ein externer Faktor als auch eine innenpolitische Entscheidung ist, da Berlin freiwillig seine nationale Souveränität über die Geldpolitik an die EZB abgegeben hat.

Nach der (andauernden) Eurokrise fiel der Festzinssatz der EZB unter 0,5 Prozent und erreichte im Jahr 2016 0 Prozent, wo er seitdem geblieben ist. [43] Noch wichtiger ist, dass der Zinssatz für Einlagenfazilitäten im Jahr 2012 0 Prozent erreichte, im Jahr 2014 unter 0 fiel und ab dem Jahr 2019 minus 0,5 Prozent erreichte. [44]

Diese Negativzinsgeldpolitik hatte drei Auswirkungen: Erstens betreibt die EZB de facto verbotene Staatsfinanzierungen. Durch den Negativzins spart der Bund jährlich 49,2 Mrd. Euro an Zinszahlungen für Staatsschulden. [45] Da gleichzeitig der Realzins in Deutschland im Jahr 2021 bereits bei minus 2,3 Prozent lag, verloren heimische Sparer im Jahr 2021 116 Mrd. Euro, was einem Vermögensverlust von 1.400 Euro pro Person gleichkommt. [46]

Aufgrund der expansiven Geldpolitik der EZB, insbesondere ihrer Programme zur quantitativen Lockerung, stieg die Geldmenge M3 im Euroraum von Dezember 2019 bis Februar 2022 um 20,1 Prozent auf 15,6 Billionen Euro. Ab Dezember 2011 betrug die Steigerung sogar 60,1 Prozent. [47] Im Juli 2021 hielt die EZB 42 Prozent der deutschen Staatsschulden, was weit über der üblicherweise zulässigen Schwelle von einem Drittel der Staatsschulden liegt. [48] ​​Unter dem Vorwand von Corona und nun dem Krieg in der Ukraine wurde diese wichtige Einschränkung „vorübergehend“ aufgehoben, wie so viele andere „vorübergehenden“ Maßnahmen in der EU-Fiskal- und Geldpolitik, z.B. der NGEU.

Zwischen 2011 und 2021 stieg die konsolidierte Bilanz der Europäischen Zentralbank von 28 Prozent des BIP des Euroraums (2,73 gegenüber 9,8 Billionen Euro) auf 70 Prozent (8,57 gegenüber 12,26 Billionen Euro). [49] Der deutsche Wirtschaftswissenschaftler Dr. Markus Krall prognostiziert den Zusammenbruch des Eurosystems in dem Moment, in dem dieses Seigniorage-Kapital das Bruttoinlandsprodukt der Eurozone übersteigt. [50]

Umso sicherer ist die Tatsache, dass diese übermäßige Geldmenge in Form billiger und damit leicht verfügbarer Kredite zu einer Zombifizierung der Unternehmenslandschaft führt: 15 bis 20 Prozent der deutschen Unternehmen sind ineffektive, nicht wettbewerbsfähige und nicht innovative Zombie-Unternehmen. Diese wiederum bedeutet eine Zeit sehr langsamen Wirtschaftswachstums (unter 1 Prozent im Jahresvergleich, wie oben beschrieben), also zur Stagnation. [51]

Zusammen mit der steigenden Inflation wird dieses Jahrzehnt somit voraussichtlich ein Jahrzehnt der Stagflation in Europa sein.

Antiinflationäre Politik

Was kann und sollte man gegen die derzeit hohe Inflation und die kommende Stagflation tun? Nun, schauen wir uns zuerst an, was nicht getan werden sollte. Leider wird das meiste, was nicht getan werden sollte, derzeit von der Bundesregierung umgesetzt.

Falsche Gegenmaßnahmen

Erstens sollte die Regierung versuchen, der Wirtschaft keine neuen finanziellen Belastungen aufzuerlegen. Das neue „Entlastungs“-Paket tut jedoch genau das. So verordnet es, z.B., den „klimafreundlichen“ Heizstandard beim Bauen und den Zwangsaustausch von älteren Heizkörpern. [52] Nach Berechnungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung kostet die „grüne“ Zwangsmodernisierung der Heizungsanlagen mindestens 200 Euro pro Quadratmeter.

Zweitens sollte die Regierung davon absehen, noch mehr Geld in das Wirtschaftssystem zu pumpen, ohne dass dadurch reales Wirtschaftswachstum geschaffen wird, insbesondere in Form von Subventionen in den s.g. „Klimaschutz“. Leider hat Finanzminister Christian Lindner von der FDP als erste Amtshandlung einen Nachtragshaushalt erlassen, indem er 60 Milliarden Euro in den Klima- und Transformationsfonds umwandelte. [53]

Drittens, um die drastisch gestiegenen Energiepreise und klimapolitischen Belastungen teilweise abzumildern, gewährt die Ampelregierung eine Einmalzahlung im Jahr 2022 (300 Euro pro Person) und plant die Einführung eines sogenannten Klimageldes als Barzahlung an private Haushalte. Davon sollte die Regierung jedoch absehen, da diese Transfers die oben genannten Inflationsfaktoren nicht lösen, kein weiteres Wachstum erzeugen, vom Preisanstieg selbst aufgezehrt werden und, was am besorgniserregendsten ist, selbst noch zur beitragen aktuellen Inflation werden. So wird z.B. die Einführung von Klimageld der von sogenanntem „Helikoptergeld“ ähneln und damit die Inflationsrate noch weiter ankurbeln. Basierend auf ökonometrischen Studien von Martin P. et al (2021) kann man davon ausgehen, dass die Einführung dieses Klima-(Helikopter-)Geldes die Inflation um mindestens weitere 15 Basispunkte anheizen wird.[54]

Richtige Gegenmaßnahmen

Die staatlichen Gegenmaßnahmen gegen Inflation und Stagflation lassen sich in Maßnahmen mit sofortiger Wirkung (in unter einem Jahr) und in langfristige Maßnahmen (mehrere Jahre bis Jahrzehnte) unterteilen.

Kurzfristige Gegenmaßnahmen

Die möglichen kurzfristigen Maßnahmen gegen die Inflation sind begrenzt und lassen sich in drei Hauptbereiche unterteilen: Steuersenkungen, Bürokratieabbau und Geldpolitik.

Steuersenkungen haben mehrere Vorteile: Sie können von der Regierung umgesetzt werden, d.h. sie stehen unter ihrer Kontrolle; mit sofortiger Wirkung; sie haben eher antiinflationäre Wirkungen als Sozialtransfers; und sie lassen dem realen Sektor „mehr netto als brutto“.

Eine Senkung der Mehrwertsteuer von derzeit 19 auf 15 Prozent würde die Wirtschaft um 37,1 Milliarden Euro (1,1 Prozent des BIP) und jeden Bürger um 448 Euro entlasten. [55]

Eine Absenkung verschiedener steuerlicher Bestandteile des Strompreisesauf das zulässige EU-Mindestmaß, z.B., der Energiesteuer, der Stromsteuer, der EEG-Umlage und der CO2-Abgabe, würde die Stromkosten für die Industrie von derzeit 27 Cent pro KWh (Januar 2022) auf 23 Cent pro KWh senken und für Haushalte von 36 auf 32 Cent pro KWh. Die Steuersenkung würde 45 bzw. 40 Prozent der gesamten Steuerkomonente betragen. [56]

Eine Senkung der Mehrwertsteuer, der Energiesteuer und der CO2-Abgabe auf die Kraftstoffpreise auf das erlaubte EU-Minimum würde den Preis für einen Liter Diesel von derzeit 2,01 Euro auf 1,496 Euro und für einen Liter Benzin von 1,944 auf 1,298 Euro senken. Der Steueranteil würde von 47 auf 29 Prozent bzw. von 57 auf 36 Prozent gesenkt sein. [57]

Weitere Steuererleichterungen zur Inflationsbekämpfung könnten die Anhebung des Einkommensteuerfreibetrags, die Senkung des Rundfunkbeitrags, der Grundsteuer, der Grunderwerbsteuer, der Gewerbesteuer, der Körperschaftsteuer, sowie verschiedener Einfuhrzölle, z.B., auf landwirtschaftliche Erzeugnisse, umfassen.

Eine weitere Maßnahme mit sofortiger Wirkung wäre die Reduzierung der bürokratischen Belastung der Wirtschaft. Das hieße zunächst einmal, alle Corona-Einschränkungen aufzuheben und sich auch nie mehr einzuführen. Auch ohne Lockdown haben allein die Test- und Maskenpflichten Deutschland im zweiten Halbjahr 2021 64 Milliarden Euro (771 Euro pro Kopf) gekostet. [58]

Zweitens würde ein Bürokratieabbau zur Erleichterung der Existenzgründung, zur Erleichterung der Baugenehmigung und allgemein weniger Regulierung die deutsche Wirtschaft um 13,2 Mrd. Euro jährlich oder 160 Euro pro Person entlasten. [59]

Einige Ökonomen in Deutschland argumentieren, dass die EZB dem aktuellen Inflationsschub nicht entgegenwirken kann, da ihre Geldpolitik kein geeignetes Instrument gegen die energiepreisbedingte Inflation sei. Wie wir oben gesehen haben, hat die Energiekrise jedoch nur das Inflationspotenzial entzündet, welches aber selbst durch ein Jahrzehnt ultraexpansiver Geldpolitik geschaffen wurde.

Darüber hinaus zeigt eine aktuelle DIW-Studie, dass eine Zinserhöhung der EZB, die die Rendite einjähriger Bundesanleihen um 25 Basispunkte anhebt, den deutschen Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent senken würde. Die Heiz- und Stromkosten würden um rund 2 Prozent sinken, die Preise für Kraftstoffe wie Benzin und Diesel um 4 Prozent. [60]

Daher könnte und sollte die EZB jetzt eindeutig handeln – je früher, desto besser.

Langfristige Gegenmaßnahmen

Mindestens vier Politikbereiche lassen sich identifizieren, um den Inflationsdruck langfristig zu senken: Bereitstellung einer günstigen und stabilen Energieversorgung, Diversifizierung der Lieferketten, Steigerung der Geburtenrate, und, natürlich, eine restriktivere Geldpolitik.

Erstens sollte die Bundesregierung ihre Energiewende zugunsten der zwei volatilen Energieträger – Wind- und Solarkraft – aufgeben und stattdessen einen technologieoffeneren Energiemix aus Kernkraft und Kohle vorantreiben. Nach Recherchen von Blümm (2021) sind die günstigsten Erzeugungsmethoden in Deutschland: die Verlängerung bestehender Kernkraftwerke (2,7 Cent pro KWh), Wasserkraft (3 Cent pro KWh), der Neubau von Kernkraftwerken (4 Cent pro KWh) und Kohlestrom ohne CO2-Abgabe (5 Cent pro KWh). [61]

Eine Regressionsanalyse des MIWI Instituts zeigt, dass Kernenergie und Wasserkraft die billigsten Methoden der Stromerzeugung in der EU sind. Durch die Erhöhung des Anteils von Kernkraft und Wasserkraft im Energiemix um 1 Prozent sinkt der Strompreis um durchschnittlich 1,3 bis 1,4 Euro pro MWh. [62]

Zweitens sollte Deutschland die Diversifizierung seiner Lieferketten unterstützen, um künftige Lieferengpässe zu entschärfen. Dies kann sowohl durch die Unterstützung der Unterzeichnung und Ratifizierung von Freihandelsabkommen, z.B. ,mit Kanada (CETA), den Vereinigten Staaten, dem Mercosur, der Afrikanischen Union, Australien usw. erreicht werden,[63] als auch durch mehr Investitionen in große Transportlogistikprojekte erfoglen, um somit zuverlässige Handelsroutenalternativen zu haben. So würde laut einer Gravitationssimulation des niederländischen Amtes für Wirtschaftspolitik (CPB) die Öffnung der Nordseeroute die Inflation in Deutschland ceteris paribus um 11 Basispunkte senken. [64]

Drittens üben, wie oben gesehen, die Alterung und die schrumpfende Bevölkerung einen langfristigen Inflationsdruck aus. Daher müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die derzeitige Fruchtbarkeitsrate in Deutschland von 1,54 auf 2,1 Geburten pro Frau zu erhöhen. [65] Laut einer norwegischen Metastudie aus dem Jahr 2020 sind in den westlichen Industrieländern die wirksamsten politischen Maßnahmen, um dies zu erreichen: bessere Kinderbetreuung, universelle Transfers und subventionierte assistierte Reproduktionsbehandlung. [66]

Last but not least: Wenn die EZB nicht in naher Zukunft zu einer gesunden, d.h. restriktiveren Geldpolitik zurückkehrt, sollte Berlin überlegen, die nationale Souveränität über seine Geldpolitik zurückzugewinnen. Mögliche Optionen könnten laut MIWI-Ökonom Everaert (2022) der passive oder aktive Rückzug aus der Eurozone sein. [67] Scharpf (2018) schlägt die Schaffung einer zweistufigen Währungsunion vor. [68]

Nachtrag: Mittelfristige Gegenmaßnahmen

Ein weiterer, oben nicht genannter Grund für die Preisexplosionen im Supermarkt oder an der Tankstelle ist die erhöhte Marktkonzentration in diesen Branchen.

Im Jahr 2020 war der Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland ein Oligopol, dominiert von vier Supermarktketten, die zusammen 67 Prozent der Branche kontrollieren. [69]

Während Steuern tatsächlich den Löwenanteil der Kraftstoffpreise für Verbraucher ausmachen – zwischen 50 und 60 Prozent, verglichen mit 2008, als die Rohölpreise etwa 30 US-Dollar höher waren als heute, waren die Kraftstoffpreise für Verbraucher immer noch deutlich niedriger als heute. Dies liegt daran, dass der Tankstellen- und Rohölraffineriemarkt in den Händen einiger weniger Ölkonzerne konzentriert ist, die auch 67 Prozent des Sektors kontrollieren und deren Gewinnspannen sich zwischen Februar und März 2022 mehr als verdoppelt haben. [70 ]

Auch deutsche Mobilfunkanbieter quälen ihre Kunden mit langfristigen Verträgen und jährlichen Tariferhöhungen, da der heimische Telefonmarkt nur von drei Mobilfunkanbietern dominiert wird. [71]

Natürlich haben große Unternehmen ihre Vorteile, die es zu berücksichtigen gilt – Skaleneffekte, potenziell hohe Forschungsaufwendungen oder die Bereitstellung von Infrastruktur.

Die hohe Konzentration in verschiedenen Heimatmärkten ist jedoch ein Problem, das in den letzten Jahren von der Politik vernachlässigt wurde und von der Regierung angegangen werden muss. Nicht umsonst sahen Walter Eucken, Ludwig Erhard und Co. nicht nur eine stabile Währung, sondern auch einen dynamischen Wettbewerbsrahmen als Rückgrat der deutschen Sozialen Marktwirtschaft.

Anmerkungen

[1] Cagan P.D. (1956). The Monetary Dynamics of Hyperinflation. In: Friedman M. Studies in the Quantity Theory of Money. University of Chicago.

[2] Boysen-Hogrefe J. et al. (2022). Deutsche Wirtschaft im Frühjahr 2022: Erholung gefährdet – Preisdruck hoch

Kieler Konjunkturberichte Deutschland, Nr. 89. IfW Kiel. URL: https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/kieler-konjunkturberichte/2022/deutsche-wirtschaft-im-fruehjahr-2022-erholung-gefaehrdet-preisdruck-hoch-0/

[3] Destatis (2022). Inflationsrate im März 2022 voraussichtlich +7,3 %. URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_137_611.html

[4] Stelter D. (2022). Der Krieg ist nur einer der Gründe für die hohe Inflation. Handelsblatt. URL: https://www.handelsblatt.com/meinung/homo-oeconomicus/gastkommentar-homo-oeconomicus-der-krieg-ist-nur-einer-der-gruende-fuer-die-hohe-inflation/28219502.html

[5] Destatis (2022). Inflationsrate im Februar 2022 bei 5,1 Prozent. URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_100_611.html

[6] Olk J. (2022). Erzeugerpreise verzeichnen stärksten Anstieg seit 1949. Handelsblatt. URL: https://www.handelsblatt.com/politik/inflation-erzeugerpreise-verzeichnen-staerksten-anstieg-seit-1949/28183502.html

[7] Flossbach von Storch Research Institut (2022). Vermögenspreisindex Deutschland. URL: https://www.flossbachvonstorch-researchinstitute.com/de/fvs-vermoegenspreisindex-deutschland/#msdynttrid=FdJ6NOmGeAl4sRhK4PYiOalj_NnlYlJKNtx_2Ijfqkk

[8] Fröndhoff B. et al. (2022). Die globale Ernährungskrise verschärft sich – und bringt Inflation und Hunger. Handelsblatt. URL: https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/teure-lebensmittel-die-globale-ernaehrungskrise-verschaerft-sich-und-bringt-inflation-und-hunger/28077754.html

[9] Puls T. (2022). Ukraine-Krieg: Deutschlands Abhängigkeit vom russischen Diesel. IW Köln. URL: https://www.iwkoeln.de/presse/iw-nachrichten/deutschlands-abhaengigkeit-vom-russischen-diesel.html

[10] Destatis (2022). Diesel kostete am 20. März 2022 durchschnittlich 2,16 Euro pro Liter. URL: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/03/PD22_132_611.html

[11] Heidland T. et al. (2022). Cereal exports: Ukraine default hits African countries hard. IfW Kiel. URL: https://www.ifw-kiel.de/publications/media-information/2022/cereal-exports-ukraine-default-hits-african-countries-hard/

[12] Beer S. (2022). Ukraine-Krise: Belastete Handelsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland. IW Köln. URL: https://www.iwkoeln.de/studien/sonja-beer-belastete-handelsbeziehungen-zwischen-russland-und-deutschland.html

[13] SVR (2022). Auswirkungen eines möglichen Wegfalls russischer Rohstofflieferungen

auf Energiesicherheit und Wirtschaftsleistung. URL: https://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/Konjunkturprognosen/2022/KJ2022_Kasten3.pdf

[14] Intercontinental Exchange (2022). Dutch TTF gas futures at the beginning of each week from January 4, 2021 to April 4, 2022. URL: https://www.statista.com/statistics/1267202/weekly-dutch-ttf-gas-futures/

[15] Destatis (2022). Durchschnittlicher Preis für Dieselkraftstoff in Deutschland in den Jahren 1950 bis 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/779/umfrage/durchschnittspreis-fuer-dieselkraftstoff-seit-dem-jahr-1950/

[16] Destatis (2022). Durchschnittlicher Preis für Superbenzin in Deutschland in den Jahren 1972 bis 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/776/umfrage/durchschnittspreis-fuer-superbenzin-seit-dem-jahr-1972/

[17] Tanke Günstig (2022). Benzinpreise und Dieselpreise. URL: https://www.tanke-guenstig.de/Benzinpreise

[18] SVR (2022).

[19] Deutsche Bundesbank (2022). Krieg gegen die Ukraine: Energieembargo könnte deutsche

Wirtschaft deutlich schwächen. URL: https://www.bundesbank.de/de/aufgaben/themen/krieggegen-die-ukraine-energieembargo-koennte-deutsche-wirtschaft-deutlich-schwaechen-889612

[20] Hüther M. (2022). Gasembargo: „Das bedeutet zweieinhalb Jahre Stillstand”. IW Köln: https://

www.iwkoeln.de/presse/interviews/michael-huether-das-bedeutet-zweieinhalb-jahre-stillstand.html

[21] Kooths S. et al. (2022). Joint Economic Forecast 1/22: From Pandemic

to Energy Crisis: Economy and Politics under Permanent Stress. IfW Kiel.

URL: https://www.ifw-kiel.de/publications/joint-economic-forecast/joint-economic-forecast-122-from-pandemic-to-energy-crisis-economy-and-politics-under-permanent-stress-17213/

[22] Kofner Y. (2021). Preventing supply bottlenecks of raw materials for German companies. MIWI Institute. URL: https://miwi-institut.de/archives/1133

[23] Gern K.J. (2021). Lieferengpässe kosten deutsche Volkswirtschaft rund 25 Mrd. Euro. IfW Kiel. URL: https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/medieninformationen/2021/lieferengpaesse-kosten-deutsche-volkswirtschaft-rund-25-mrd-euro/

[24] Felbermayr G. et al. (2022). Cutting Through the Value Chain: The Long-run Effects of Decoupling the East from the West. WIFO. URL: https://www.wifo.ac.at/jart/prj3/wifo/resources/person_dokument/person_dokument.jart?publikationsid=69425&mime_type=application/pdf

[25] Bähr C. et al. (2022). Rohstoffabhängigkeiten der deutschen Industrie von Russland. IW Köln. URL: https://www.iwkoeln.de/studien/cornelius-baehr-manuel-fritsch-thomas-obst-rohstoffabhaengigkeiten-der-deutschen-industrie-von-russland.html

[26] Author’s calculations based on: Kofner Y. (2021). Safe, inexpensive and environmentally friendly energy for Bavaria. MIWI Institute. URL: https://miwi-institut.de/archives/1259

[27] Kirchner A. (2021). Bezahlbare Strompreise. Anhörung im Bayerischen Landtag. Prognos AG.

[28] Laaser C.F., Rosenschon A. (2020). Kieler Subventionsbericht 2020: Subventionen auf dem Vormarsch. IfW Kiel.  Die Schätzungen sind ohne das fiskalische Corona-Konjunkturpaket. URL: https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen/kieler-beitraege-zur-wirtschaftspolitik/kieler-subventionsbericht-2020-subventionen-auf-dem-vormarsch-0/

[29] Kofner Y. (2022). Economic policy of Germany’s new coalition government: economic and welfare effects. MIWI Institute. URL: https://miwi-institut.de/archives/1617

[30] ifo Institut (2019). Wachstum und Produktivität 2035 – Innovations- und Produktivitätslücken auf Ebene der Bundesländer. URL: https://www.ifo.de/en/publikationen/2019/monograph-authorship/wachstum-und-produktivitat-2035-innovations-und

[31] Herold J. et al. (2022). Grüne Inflation? Zwischen Klimaschutz und Preisniveaustabilität.

KfW Research. URL: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-2022/Fokus-Nr.-368-Februar-2022-Gruene-Inflation.pdf

[32] Deutscher Bundestag (2022). 1.773 Gesetze mit 50.738 Einzelnormen gelten. URL: https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-882012

[33] Nationaler Normenkontrollrat (2021). Zukunftsfester Staat – weniger Bürokratie, praxistaugliche Gesetze und leistungsfähige Verwaltung. Jahresbericht 2021. URL: https://www.normenkontrollrat.bund.de/resource/blob/300864/1959268/dfbaf1cf4066255b7c902e4000bb56c9/210916-jahresbericht-data.pdf?download=1

[34] DIHK (2020). Bürokratiebelastung für Unternehmen bremsen. URL: https://www.dihk.de/resource/blob/18690/d9172ef787eef2f6d984a8754051675a/studie-buerokratieabbau-data.pdf

[35] Destatis (2022). Wichtige gesamtwirtschaftliche Größen in Milliarden Euro, Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukt (BIP). URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/inlandsprodukt-gesamtwirtschaft.html;jsessionid=40B702E012CC634AD2B5A8D31C8895D1.live742?nn=214136

[36] iwd (2022). Corona kostet Wirtschaft 350 Milliarden Euro. IW Köln. URL: https://www.iwd.de/artikel/corona-kostet-deutschlands-wirtschaft-350-milliarden-euro-533927/

[37] DIHK (2020). Bürokratiebelastung für Unternehmen bremsen. URL: https://www.dihk.de/resource/blob/18690/d9172ef787eef2f6d984a8754051675a/studie-buerokratieabbau-data.pdf

[38] Calculations by the author based on: (2021). Demografischer Wandel und Wirtschaftswachstum in Deutschland. In: Gemeinschaftsdiagnose. Frühjahr 2021. URL: https://www.ifo.de/sites/default/files/secure/prognosen/gd202104/GDF2021_Gesamtdokument.pdf

[39] Rehn O. (2021). Will inflation make a comeback as populations age? Bank of Finland. URL: https://voxeu.org/article/will-inflation-make-comeback-populations-age

[40] IW Köln (2022). Fachkräftemangel hat 2021 laut Studie stark zugenommen. Handelsblatt. URL: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsmarkt-fachkraeftemangel-hat-2021-laut-studie-stark-zugenommen/28041400.html

[41] Schäfer H. (2022). Der demografische Wandel beginnt in diesem Augenblick. IW Köln. URL: https://twitter.com/HSchaeferIW/status/1480495312431206402?s=20&t=Y_aeBbFGm_yyMDrowkAHGA

[42] Dullien S. et al. (2022). Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro beeinflusst Inflation kaum. IMK. URL: https://www.boeckler.de/de/pressemitteilungen-2675-erhohung-des-mindestlohns-auf-12-euro-38638.htm

[43] ECB (2021). Fluctuation of the European Central Bank fixed interest rate as of September 2021. URL: https://www.statista.com/statistics/621489/fluctuation-of-fixed-rate-interest-rates-ecb/

[44] ECB (2021). Fluctuation of the European Central Bank interest rate on deposit facilities from 2008 to 2021. URL: https://www.statista.com/statistics/275581/fluctuation-of-the-ecb-interest-rate-on-deposit-facilities/

[45] Kofner Y. (2021). Blue Deal: Fiscal and economic effects of the AfD’s economic program. MIWI Institute. URL: https://miwi-institut.de/archives/1284

[46] DZ Bank (2021). Über 116 Milliarden Euro Wertverlust: Negativer Realzins belastet Geldvermögen privater Haushalte in Deutschland. URL: https://www.dzbank.de/content/dzbank/de/home/die-dz-bank/presse/schwerpunktthemen/2021/ueber-116-milliardeneurowertverlustnegativerrealzinsbelastetgeld.html

[47] ECB (2022). Monetary developments in the euro area: February 2022. URL: https://www.ecb.europa.eu/press/pr/stats/md/html/ecb.md2202~54a710da45.en.html

[48] Ducrozet F. (2021). Updated ECB QE issuer shares by country (July 2021). URL: https://twitter.com/fwred/status/1422218500077244417

[49] ECB (2022). Annual Reports. URL: https://www.ecb.europa.eu/pub/annual/html/all-releases.en.html | Eurostat (2022). Europäische Union & Euro-Zone: Bruttoinlandsprodukt (BIP) in jeweiligen Preisen von 2009 bis 2021. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/222901/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-in-der-europaeischen-union-eu/

[50] Krall M. (2021). Freiheit oder Untergang. Kopp Verlag. Rottenbutg am Neckar.

[51] Krall M. (2020). Die bürgerliche Revolution. Kopp Verlag. Rottenbutg am Neckar.

[52] Funk A. et al. (2022). Das Ampel-Entlastungspaket. Wie es dazu kam, was es bedeutet, wie viel es kostet. Tagesspiegel. URL: https://www.tagesspiegel.de/politik/das-ampel-entlastungspaket-wegen-putins-krieg-wie-es-dazu-kam-was-es-bedeutet-wie-viel-es-kostet/28197398.html

[53]  Greive M., Olk J. (2021). „Verfassungsbruch par excellence“: Staatsrechtler halten milliardenschwere Rücklage für unzulässig. Handelsblatt. URL: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ampelkoalition-verfassungsbruch-par-excellence-staatsrechtler-halten-milliardenschwere-ruecklage-fuer-unzulaessig/27711110.html

[54] Martin P. et al. (2021). Helicopter money as a last resort contingent policy. French Council of Economic Analysis. URL: https://voxeu.org/article/helicopter-money-last-resort-contingent-policy

[55] Kofner Y. (2021). Blue Deal: Fiscal and economic effects of the AfD’s economic program. URL: https://miwi-institut.de/archives/1284

[56] Kofner Y. (2021).

[57] Kofner Y. (2022).

[58] Zensen J. (2022). Wie Corona die deutsche Wirtschaft trifft: Der DIHK-Krisen-Modulator. DIHK. URL: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/wirtschaftspolitik/konjunktur-und-wachstum/konjunkturumfrage-jahresbeginn-2022/wie-corona-die-deutsche-wirtschaft-trifft-der-dihk-krisen-modulator-65672

[59] Author’s calculations based on: Adepoju U. (2017). Ease of Doing Business and Economic Growth. Ottawa University. URL: https://ruor.uottawa.ca/handle/10393/37176

[60] Ider G., Kriwoluzky A. (2022). EZB kann Kraftstoff- und Heizkosten mit Zinserhöhung senken, riskiert aber wirtschaftliche Erholung. DIW. URL: https://www.diw.de/de/diw_01.c.838539.de/publikationen/wochenberichte/2022_14_1/ezb_kann_kraftstoff-_und_heizkosten_mit_zinserhoehung_senken__riskiert_aber_wirtschaftliche_erholung.html

[61] Blümm F. (2021). Vollkosten pro kWh: Welche ist die günstigste Energiequelle? Tech for Future. URL: https://www.tech-for-future.de/kosten-kwh/

[62] Kofner Y. (2021). Electricity price effects of different energy generation sources in Europe. MIWI Institute. URL: https://miwi-institut.de/archives/1400

[63] Kofner (2022). Ökonomische Auswirkungen der im Ampel-Koalitionsvertrag skizzierten Außenhandelspolitik. MIWI Institut. URL: https://kofner.de/archive/4188

[64] CPB (2015). Melting Ice Caps and the Economic Impact of Opening the Northern Sea Route. URL: https://www.cpb.nl/sites/default/files/publicaties/download/cpb-discussion-paper-307-melting-ice-caps-and-economic-impact-opening-northern-sea-route.pdf

[65] World Bank (2022). Fertility rate, total (births per woman) – Germany. URL: https://data.worldbank.org/indicator/SP.DYN.TFRT.IN?locations=DE  

[66] Fauske A. et al. (2020). Best economic policies to increase fertility in Western countries. Norwegian Institute of Public Health. URL: https://miwi-institut.de/archives/379

[67] Everaert X. (2022). EU economic and monetary policy from a freedomly-patriotic perspective. MIWI Institute. URL: https://miwi-institut.de/archives/1813

[68] Scharpf F.W. (2018). There is an alternative: A two-tier European currency community. Max Planck Institute for the Study of Societies. URL: https://miwi-institut.de/archives/547

[69] BVE (2021). Marktanteile der führenden Unternehmen im Lebensmittelhandel in Deutschland in den Jahren 2009 bis 2020. Jahresbericht 2021. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/4916/umfrage/marktanteile-der-5-groessten-lebensmitteleinzelhaendler/

[70] Fratzscher M. (2022). Das beste Mittel gegen zu hohe Tankkosten. DIW. URL: https://www.diw.de/de/diw_01.c.837483.de/nachrichten/das_beste_mittel_gegen_zu_hohe_tankkosten.html

[71] VATM (2021). Marktanteile der einzelnen Netzbetreiber an den Mobilfunkanschlüssen in Deutschland von 1998 bis 2021. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3028/umfrage/marktanteile-der-netzbetreiber-am-mobilfunkmarkt-in-deutschland-seit-1998/

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