Traditionelles Oktoberfest bewahren! Nein zu Bio-Zwang und woker Cancel Culture! Biersteuer abschaffen!

_ Jurij Kofner, AfD Bayern. 19. Mai 2023.

Das Oktoberfest ist von unersetzbarer kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung für Bayern. Jährlich beträgt der Wirtschaftswert des Oktoberfests mehr als einer Milliarde Euro. Für Übernachtungen zahlen die Gäste zusammen rund 434 Millionen Euro. Etwa 13 000 Beschäftigte arbeiten auf der Wiesn. Auf dem Festgelände geben die Besucher rund 442 Millionen Euro aus.[1]  Aufgrund von Lockdown-Politik und Grünflation besuchten 2022 nur noch, aber immerhin, 5,3 Millionen Menschen aus aller Welt die Wiesn, 10 Prozent weniger als 2019.[2] Es ist das bekannteste Volksfest weltweit, mit zahlreichen „Nachäffern“ von Mexico bis China.

Nein zum unbezahlbaren Bio-Zwang

Bedauerlicherweise soll mit Unterstützung der Münchner Grünen im Rahmen einer elitären Agenda durchgesetzt werden, dass bis 2035 auf der Wiesn nur noch „bio-, regional- und fair-trade“-Speisen und -Getränke angeboten werden dürfen.

Diese Forderung wurde bereits auf die schärfste Weise von Wiesnbetreibern zurückgewiesen: „Ich glaube niemand will wirklich eine Planwirtschaft, in der eine kleine Gruppe entscheidet, was für das Volk gut ist und was nicht. Wir leben zum Glück in einem Land, in dem jeder mündig genug ist, selbst zu entscheiden, was er will. Ganz davon abgesehen wäre dann ein Besuch auf dem Oktoberfest für die meisten unbezahlbar“, – so Dr. Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) Bayern.[3]

Schausteller vor woker Cancel Culture schützen

Aber das ist noch nicht alles. So wollen die Grünen, allen voran Münchens zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne), handgemalte Bilder an Oktoberfest-Fahrgeschäften und Wurfbuden zensieren, weil sie diese für angeblich „rassistisch“ und „sexistisch“ halten. Die Grünen fordern sogar, die Umgestaltung auf Steuerzahler-Kosten zu erzwingen. Im vergangenen Jahr forderten die Grünen auch das Verbot des Partyschlagers „Layla“.[4]

Diese freiheits- und traditionsfeindliche grüne Bilderstürmerei und Liederzensur ist abzulehnen, denn sie widerspricht nicht nur der konservativen „Liberalitas Bavariae“, sondern auch dem Prinzip der Kunstfreiheit nach Artikel 5 Absatz 3 des Grundgesetzes.

Auch der Schaustellerverband widerspricht den woken Verbotsplänen. Es gilt endlich die Kosten und den bürokratischen Aufwand für die Wiesenteilnehmer zu reduzieren: „Die meisten Malereien sind 20 bis 30 Jahre alt. Wir sollten alle mehr den Grundsatz „Leben und Leben lassen“ verinnerlichen. Wir haben so viele Probleme: Inflation, Energiekosten, Fachkräftemangel. Da sind die Malereien und der Streit dazu das Geringste.“[5]

O’zapft is: Biersteuer abschaffen

Über 500 Jahre ist es her, dass das bayerische Reinheitsgebot zum Bierbrauen erlassen wurde. Bayern ist noch heute ein Land des schmackhaften Gerstensaftes. So haben 41,7 Prozent aller im Jahr 2021 in Deutschland ansässigen Braustätten ihren Sitz im Freistaat. Diese erzielten im Jahr 2021 mit 23,3 Millionen Hektolitern den höchsten Bierabsatz unter den Bundesländern.[6]

Bedauerlicherweise bringt auch hier die Grüflation der Energiewende die heimische Brauwirtschaft in große Bedrängnis. Zwischen 2013 und 2022 ist der Bierabsatz um über 9 Prozent geschrumpft.[7] Die dauerhaft gesenkte Biersteuer für kleine und mittlere Brauereien ist daher zu begrüßen, aber bei weitem nicht genug.

Im Rahmen ihres Strebens nach einer Vereinfachung des Steuersystems und der steuerlichen Entlastung unserer heimischen Wirtschaft fordert die AfD die Abschaffung aller Substanzsteuern, einschließlich der Biersteuer.

Die Biersteuer macht mit etwas über 150 Mio. Euro weniger als 3,7 Prozent der jährlichen Gesamtsteuereinnahmen des Freistaates Bayern aus[8] und ist damit relativ vernachlässigbar, bzw. kompensierbar durch Einsparungen an anderer Stelle, z.B. für Asylkosten (über 730 Mio. Euro!).[9]

Auf dem Oktoberfest 2019 wurden über 7,3 Mio. Maß Bier verkauft. Bedauerlicherweise kostet ein Bier aufgrund der Grünflation bereits unglaubliche 12,6 bis 13,2 Euro pro Maß![10] Durch die Abschaffung der Biersteuer würden die Wiesn-Besucher über 8 Mio. Euro sparen. Insgesamt würde eine Abschaffung der Biersteuer jeden bayerischen Liebhaber des goldenen Gerstensaftes über 6,3 Euro im Jahr einsparen.

Politische Forderungen

  • Der Freistaat Bayern muss sich zur traditionellen (Ess-)Kultur der Münchner Wiesn bekennen und jeden Versuch, einen Zwang zur Bio-Kost einzuführen oder die traditionellen Lieder und Budenmalereien des Oktoberfestes zu verbieten, zurückweisen.
  • Der Freistaat Bayern muss eine erzwungene Neulackierung der Schaustellerbuden wegen woker Cancel-Culture, insbesondere auf Kosten des Steuerzahlers, verhindern.
  • Die Bundesrepublik und die Bundesländer müssen die Biersteuer abschaffen.

Quellen:

[1] IHK München und Oberbayern (2022). Oberbayerische Wirtschaft begrüßt Oktoberfest-Entscheidung. URL: https://www.ihk-muenchen.de/de/Presse/News/News-Detailseite-(%C3%BCberregional)_58624.html

[2] oktoberfest.de (2022). Anzahl der Besucher auf dem Oktoberfest in München von 1980 bis 2022 (in Millionen). URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165511/umfrage/anzahl-der-besucher-auf-dem-oktoberfest-seit-1980/

[3] Bild (2023). Bis 2035 – Wiesn bald unbezahlbar? Oktoberfest soll komplett Bio werden. URL:

https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/ernaehrungswende-auf-dem-oktoberfestzoff-im-rathaus-um-die-bio-wiesn-83216024.bild.html

[4] Junge Freiheit (2023). Grüne wollen Bilder auf Oktoberfest verbieten. URL: https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2023/gruene-oktoberfest/

[5] Bild (2023). Woke-Zoff um die Wiesn. URL: https://www.bild.de/regional/muenchen/muenchen-aktuell/nackte-auf-dem-oktoberfest-woke-zoff-um-die-wiesn-83612198.bild.html

[6] Bayerisches Landesamt für Statistik (2022). Bier fließt – Bayerns Brauereien verkaufen 2021 zum achten Mal in Folge das meiste Bier im Bundesvergleich. URL: https://statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2022/pm164/index.html

[7] Statistisches Bundesamt. (2023). Bierabsatz in Deutschland in den Jahren 1993 bis 2022 (in 1.000 Hektoliter). URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3406/umfrage/bierabsatz-in-deutschland-seit-dem-jahr-1999/

[8] Bayerischer Oberster Rechnungshof (2021). Jahresbericht 2021. Steueraufkommen. URL: https://www.orh.bayern.de/berichte/jahresberichte/aktuell/jahresbericht-2021/ausgewaehlte-aktuelle-entwicklungen-der-haushaltslage-und-ausblick/1172-tnr-21-steueraufkommen-und-steuereinnahmen.html

[9] Bayerisches Landesamt für Statistik (2019). Asylbewerber und Leistungen in Bayern. URL: https://www.statistik.bayern.de/mam/produkte/veroffentlichungen/statistische_berichte/k6101c_201900.pdf

[10] oktoberfest.de (2022). Entwicklung des Bierpreises (Festbier) auf dem Oktoberfest in München von 1971 bis 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/272209/umfrage/bierpreisentwicklung-auf-dem-oktoberfest-in-muenchen/

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