AfD kennt die Ursachen der Wirtschaftskrise und hat fundiertes, pragmatisches Lösungsprogramm für Deutschland
_ J.C. Kofner, Ökonom, MIWI Institut, Sprecher Landesfachausschuss „Finanzen und Steuern“ AfD Bayern. Kempten, 05.10.2025.
Was ich heute vortrage, ist nicht nur mein persönliches Wirtschaftsprogramm, sondern in erster Linie das Wirtschaftsprogramm der AfD. Natürlich decken sich meine persönlichen Ansichten weitgehend mit diesem Programm, sonst würde ich es nicht vertreten. Was mir wichtig ist, und was heute hängen bleiben soll, ist Folgendes: Die Medien und die sogenannten Hofökonomen – also jene großen Wirtschaftsinstitute, die zu einem erheblichen Teil aus staatlichen Mitteln finanziert werden – behaupten immer wieder, die AfD hätte keine Ahnung von Wirtschaft, wir seien bloß „Populisten“ im negativen Sinne. Ich nenne die Vertreter dieser Institute „Systemökonomen“, denn sie sagen, was die regierenden Kartellpolitiker von ihnen hören wollen. Ich selbst habe bei einigen dieser Institute gearbeitet, etwa in München und kurzzeitig in Köln im Rahmen eines Forschungsbesuchs. 60 Prozent ihrer Mittel stammen direkt aus Bundes- und Landeshaushalten, und daher vertreten sie natürlich die Sichtweise der Regierenden.
Diese sogenannten Hofökonomen behaupten also, wir AfD-Vertreter hätten kein Verständnis von wirtschaftlichen Zusammenhängen und könnten unsere Versprechen, wie etwa Steuererleichterungen, nicht umsetzen. Heute möchte ich deutlich machen: Wir in der AfD verstehen sehr genau, wie Wirtschaft funktioniert. Wir haben nicht nur fundierte Kenntnisse, sondern auch realistische, pragmatische Lösungsansätze – und wir wissen im Detail, was wir umsetzen wollen und wie wir es umsetzen werden. Es fehlt uns nur noch die Gelegenheit, es tatsächlich in die Tat umzusetzen.
Mein Vortrag gliedert sich in zwei Teile. Zuerst werde ich über die Deindustrialisierung sprechen, um ihr Ausmaß plastisch zu machen. Danach erläutere ich die Ursachen für die Krise und erkläre die wirtschaftspolitischen Lösungsansätze der AfD.
Deutschland im industriellen Niedergang: Wirtschaft am Kipppunkt
Die Deindustrialisierung schreitet in Deutschland massiv voran. Wir sind nicht mehr am Anfang dieser Entwicklung, wir befinden uns mittendrin. Früher hieß es, die Einschläge kämen näher – heute sind sie längst da. Tag für Tag liest man in der Zeitung von massiven Stellenstreichungen bei Bosch, BASF, Audi oder BMW. Es trifft alle großen industriellen Pfeiler unseres Landes. Diese Deindustrialisierung bedeutet, dass wir uns in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg befinden – oder besser gesagt: in der schlimmsten Wirtschaftskrise inklusive der Nachkriegszeit.
Manche werfen uns vor, wir würden die Lage schlechtreden. Aber alle Zahlen, die ich anführe, stammen aus offiziellen Quellen – vom Statistischen Bundesamt, von Forschungsinstituten oder anderen anerkannten Stellen. Fakt ist: Deutschland befindet sich seit Jahren in einer Dauerrezession. Während man offiziell von einer etwa dreijährigen Rezession spricht, bin ich überzeugt, dass die Krise bereits seit 2019, also seit Beginn der Corona-Plandemie, anhält.
Der Produktionsindex, der die industrielle Wertschöpfung abbildet, liegt rund 25 Prozent unter dem Vorkrisentrend (Destatis, 2025). Hätte sich das Wachstum seit 2019 normal fortgesetzt, stünde Deutschland heute also um ein Viertel höher in der Produktion. Stattdessen stagniert das industrielle Herz unserer Volkswirtschaft. Besonders die Automobilindustrie – lange das Rückgrat unseres Wohlstands – zeigt keine Lebenszeichen mehr. Man kann bildlich sagen: Sie hat einen Stillstand, einen „Flatline“-Zustand erreicht.
Vier von zehn deutschen Unternehmen denken laut Industrie- und Handelskammer mittlerweile darüber nach, Deutschland zu verlassen. Bei großen Unternehmen sind es sogar rund 60 Prozent (DIHK, 2025) Laut einer Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW, 2025) haben im vergangenen Jahr rund 200.000 Betriebe geschlossen. Die offiziellen Insolvenzstatistiken, die bei rund 20.000 Fällen liegen, bilden also nur einen Bruchteil des tatsächlichen Unternehmenssterbens ab (Destatis, 2025).
Hinzu kommt der Verlust von rund 400.000 Industriearbeitsplätzen innerhalb von fünf bis sechs Jahren – das zeigen die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BAA, 2025). Parallel dazu sind die Verbraucherpreise seit 2019 um etwa 25 Prozent gestiegen, die Erzeugerpreise, also die Preise im Zwischenhandel zwischen Unternehmen, sogar um etwa ein Drittel (Destatis, 2025). Das bedeutet: Die Unternehmen stehen massiv unter Druck, während gleichzeitig die Kaufkraft der Bürger sinkt.
Ein interessanter Vergleich ergibt sich auch, wenn man die Inflation nicht in Euro, sondern in Gold misst. Der Goldpreis ist in wenigen Jahren von etwa 36 Euro auf rund 109 Euro pro Gramm gestiegen – also mehr als verdreifacht (Gold.de, 2025). Diese Entwicklung spiegelt die reale Geldentwertung wider, die jeder im Alltag spürt. Denn die offiziellen Inflationsraten verschleiern die wahre Teuerung.
Zieht man die Inflation von den Löhnen ab, also betrachtet man die Reallöhne, ergibt sich ein Rückgang von rund 7 Prozent gegenüber dem Vorkrisentrend (Destatis, 2025). Hätte das Lohnwachstum seit 2019 ungebremst angehalten, hätten die Bürger heute real sieben Prozent mehr Kaufkraft. Das alles zeigt das ganze Ausmaß der Verarmung.
Seit der Amtszeit von Angela Merkel ist Deutschland im sogenannten Familienindex der Stiftung Familienunternehmen (2025) von Platz 9 auf Platz 17 von insgesamt 22 bewerteten Industrieländern abgerutscht. Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen nimmt dramatisch ab. 2022 betrugen die Bruttoinvestitionen noch 910 Milliarden Euro, heute liegen sie bei rund 855 Milliarden Euro (Destatis, 2025). Auch im Mittelstand ist das Investitionsvolumen von 222 auf 200 Milliarden Euro gesunken (KfW Resarch, 2025).
Seit 2019 sind netto über 700 Milliarden Euro Kapital aus Deutschland abgeflossen (Bundesbank, 2025; IW Köln, 2025). Das heißt, dieses Geld wird im Ausland investiert, anstatt in Deutschland neue Produktionsstandorte aufzubauen. Der Hauptteil fließt dabei nicht etwa nach China, sondern – insbesondere seit den industriepolitischen Programmen der USA unter Donald Trump – in die Vereinigten Staaten, wo die Energiepreise deutlich niedriger und die Rahmenbedingungen attraktiver sind.
Standortpolitik als Schlüssel zur wirtschaftlichen Gesundung
Man kann hier den Vergleich mit dem Immobilienmarkt ziehen: Wie dort der Standort entscheidend für den Wert eines Hauses ist, so gilt auch in der Wirtschaft das Prinzip „Standort, Standort, Standort“. Dennoch reden die Politiker der etablierten Parteien und die systemnahen Ökonomen permanent um den heißen Brei herum. Schuld sind immer andere – Putin, Trump, Corona oder sonstige äußere Umstände.
Aber die wahren Ursachen der wirtschaftlichen Misere liegen im Inland, und sie sind simpel. Man muss kein Wirtschaftsstudium absolviert haben, um sie zu erkennen. Es sind im Wesentlichen vier Kernprobleme, die unseren Standort schwächen: Erstens die zu hohen Steuern und Abgaben, zweitens die überhöhten Energiepreise, drittens die ausufernde Bürokratie und viertens der Fachkräftemangel. Wenn man diese vier Punkte anpackt, könnte Deutschland ein neues „Wirtschaftswunder“ erleben.
Natürlich gibt es weitere Themenfelder wie Forschung und Entwicklung, Digitalisierung, künstliche Intelligenz oder soziale Sicherungssysteme. Aber die vier genannten Problemfelder sind die entscheidenden Stellschrauben. Für alle vier Bereiche hat die AfD klare, detaillierte und durchdachte Lösungen.
Das zentrale Stichwort lautet daher: Standortpolitik. Wir müssen den Standort Deutschland wieder wettbewerbsfähig machen. Standortpolitik, Standortpolitik, Standortpolitik – das ist der Schlüssel zur wirtschaftlichen Gesundung.
Zu hohe Steuerlast – AfD fordert radikale Entlastung für Bürger und Mittelstand
Nehmen wir den ersten Punkt: Steuern und Abgaben. Ein bayerischer Industriearbeiter kostet ein Unternehmen rund 20 Prozent mehr pro hergestellter Einheit als ein amerikanischer. Im Vergleich zu China liegen die Lohnstückkosten sogar beim Dreifachen (IW Köln, 2024). Das hat weniger mit mangelnder Produktivität zu tun, sondern mit der hohen steuerlichen und sozialen Belastung. Etwa die Hälfte des Lohns eines Arbeitnehmers in Deutschland geht an Steuern und Abgaben (OECD, 2025). Rechnet man noch die Mehrwertsteuer auf Konsumausgaben hinzu, verliert der Durchschnittsbürger über 60 Prozent seines Einkommens an den Staat. Das betrifft sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteile.
Damit liegt Deutschland laut OECD an zweiter Stelle der am stärksten besteuerten Industrieländer – nur Belgien verlangt mehr. Auch die Unternehmensbesteuerung ist mit durchschnittlich rund 30 Prozent eine der höchsten weltweit (OECD, 2024), bestehend aus etwa 15 Prozent Körperschaftsteuer und weiteren 15 Prozent Gewerbesteuer.
Donald Trump hat die Unternehmensbesteuerung in den USA deutlich gesenkt. Ursprünglich lag sie bei 28 Prozent, wurde dann auf 21 Prozent reduziert. Zusätzlich fließen die Einnahmen aus Zöllen und anderen Maßnahmen sowie neue Verschuldungen zurück an die Unternehmen, die Bürger und die Unternehmenschaft. Ziel ist es, die Unternehmensbesteuerung in den USA auf 15 Prozent zu drücken (KfW Research, 2025). Im Vergleich dazu bleibt Deutschland hoch belastet, und es ist verständlich, dass Unternehmen unter diesen Bedingungen nicht hier produzieren wollen. Viele linke Ökonomen verschweigen diesen Zusammenhang oder möchten ihn nicht wahrhaben. Studien belegen, dass bei einer Erhöhung der Unternehmensbesteuerung etwa ein Drittel der Belastung indirekt auf die Arbeitnehmer abgewälzt wird, weil Unternehmer Lohnerhöhungen einschränken müssen. Ein weiteres Drittel wird über Preiserhöhungen auf die Konsumenten überwälzt, während nur ein Drittel die Dividenden der Kapitalinhaber mindert. Somit tragen 60 Prozent der Steuererhöhungen die einfachen Menschen (ifo, 2018; NBER, 2020). Großkonzerne haben oft Möglichkeiten, Steuern zu umgehen, doch der Mittelstand, der für die Systemrelevanz unserer Industrie entscheidend ist, kann dies nicht. Daher stellt die hohe Besteuerung einen massiven Wettbewerbsnachteil dar.
Deutschland hat eine Gesamtquote aus Steuern und Abgaben von rund 40 Prozent und eine Staatsquote von etwa 50 Prozent (OECD, 2024), also der Anteil des Staates an der gesamten Wirtschaft . Während der Corona-Zeit lag diese Quote bei knapp über 50 Prozent, aktuell nähert sie sich wieder dieser Marke. Das bedeutet, dass Deutschland wirtschaftlich an eine Planwirtschaft heranrückt. Auch wenn die DDA 20 primär für den Überwachungsstaat und die Diskriminierung von Oppositionellen sichtbar ist, zeigt sich der Planwirtschaftstrend ebenso in der Wirtschaftspolitik. Zum Vergleich: China weist offiziell eine Staatsquote von 33 bis 34 Prozent auf, laut Daten des Internationalen Währungsfonds (IMF, 2025). Selbst wenn diese Zahlen möglicherweise leicht höher liegen, stehen wir Deutschland zumindest gleichauf. Daraus folgt, dass wir in Bezug auf den aufgeblähten Staat kein Vorbild gegenüber China darstellen können. Auch linke Ökonomen würden meist einräumen, dass der Staat nicht der beste Unternehmer ist.
Die AfD setzt daher auf radikale Steuersenkungen und teilweise Steuerabschaffungen (AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag, 2024). Das AfD-Steuerprogramm für 2025 sieht eine Vereinfachung der Einkommensteuer sowie der Unternehmensbesteuerung vor, indem Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer in einer einheitlichen Ertragssteuer von maximal 25 Prozent zusammengefasst werden – konkret 22 Prozent als Ertragssteuer plus drei Prozent Gemeindeanteil. Ziel ist es, insbesondere den Mittelstand zu entlasten. Auch Einkommenssteuerfreibeträge sollen deutlich erhöht werden: Erwachsene erhalten 15.000 Euro Freibetrag, jedes Kind 12.000 Euro, wodurch Familien gestärkt werden. Das bisherige Ehegattensplitting wird durch ein Familiensplitting ersetzt, vergleichbar mit dem französischen Modell. Darüber hinaus sollen Sparerpauschbeträge auf 6.800 Euro angehoben, die kalte Progression abgeschafft und der Solidaritätszuschlag komplett abgeschafft werden, da er faktisch überholt ist.
Auch auf der Ebene der Grundsteuer und Grunderwerbsteuer setzt die AfD an: die Grundsteuer soll abgeschafft werden, ebenso die Grunderwerbsteuer für die erste Immobilie – sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien, um Unternehmensgründungen zu erleichtern. Ein weiterer zentraler Punkt ist die CO2-Bepreisung: Sowohl für Benzin und Heizkosten als auch für die Industrie und die Stromproduktion sollen CO2-Abgaben abgeschafft werden. Die Stromsteuer soll auf das EU-Mindestniveau gesenkt werden, ebenso die Energiesteuer, was einer Reduktion von rund 90 Prozent entspricht. Die Mehrwertsteuer im Gastronomiesektor soll wegfallen, und die Rundfunkgebühr wird ebenfalls abgeschafft.
Verschiedene Institute haben die finanziellen Auswirkungen untersucht: Laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) könnten durchschnittliche Haushalte von etwa 2.400 Euro pro Jahr Entlastung profitieren. Für mittelständische Einkommensgruppen ergibt sich eine Erleichterung von rund 5,3 Prozent des Einkommens, wobei CO2-Abgaben oder Rundfunkbeiträge noch nicht eingerechnet sind. Das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln berechnet eine Entlastung von 150 Milliarden Euro insgesamt, was 3.550 Euro pro Haushalt entspricht, und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kommt auf 180 Milliarden Euro bzw. 4.300 Euro pro Haushalt (Kofner, 2025).
Die AfD könnte diese Maßnahmen zum Großteil gegenfinanzieren. Bereits 2024 hätte ein Alternativhaushalt Einsparungen in Höhe von 106 Milliarden Euro ermöglichen können (AfD-Bundestagsfraktion, 2025), durch Reduktionen bei Asyl, Energiewende, Klimaschutzförderungen und anderen Bereichen. Für den Haushaltsplan 2025 legte die AfD Fraktion Einsparungen von 111 Milliarden Euro vor, um Steuersenkungen über 66 Milliarden Euro pro Jahr gegenfinanzieren zu können (AfD-Bundestagsfraktion, 2025). So könnten im ersten Jahr bereits 1.600 Euro pro Durchschnittshaushalt zurückgegeben werden. Natürlich ist eine vollständige Umsetzung nicht sofort möglich, insbesondere wegen EU-Vorgaben oder gerichtlicher Überprüfungen, aber große Brocken wie CO2-Abgaben oder Rundfunkgebühren könnten sofort in bestimmten Bundesländern umgesetzt werden. Über vier Jahre könnten mindestens die Hälfte der Versprechen realisiert werden.
Energiekrise stoppen – AfD setzt auf Kernkraft und günstiges Gas
Der zweite zentrale Aspekt ist Energie, da eine moderne Industrienation des 21. Jahrhunderts drei wesentliche Faktoren benötigt: Fachkräfte, künstliche Intelligenz als Instrument zur Prozessoptimierung, und bezahlbare Energie. Deutschland jedoch industrialisiert sich selbst zurück, weil die Energiekosten extrem hoch sind. Von 2019 bis 2025 stiegen die Strompreise für Haushalte um 30 Prozent, für die Industrie um 15 Prozent. Gaspreise für Haushalte und Industrie haben sich innerhalb von sechs Jahren verdoppelt (Destatis, 2025). Zusätzlich erhöhten sich die Netzentgelte, die für Stabilisierung und Infrastruktur notwendig sind, um den Faktor 14 (SMAR, 2025). Ursache dafür ist die Energiewende, die eine Zwangsumstellung auf volatile Energieträger wie Wind- und Solarenergie erzwingt. Trotz großflächiger Rodungen und Investitionen in Windkraftanlagen ist diese Umstellung ineffizient und treibt die Kosten weiter in die Höhe, was die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands massiv beeinträchtigt.
Zu den Auswirkungen der Windindustrie auf die Umwelt: Aus den erhobenen Daten der Fachagentur Wind (2025) geht hervor, dass allein in Bayern in den letzten Jahren schätzungsweise 330 Fußballfelder Waldfläche gerodet wurden, um Platz für Windkraftanlagen zu schaffen. Dies wird von grünen Naturschützern oft als umweltfreundlich dargestellt, doch nach meiner Auffassung handelt es sich dabei um eine grundlegende Fehldarstellung, die genau das Gegenteil der Realität verschleiert.
Ursache dieser Fehlentwicklung in der Energieversorgung ist unter anderem die Abschaltung unserer hochmodernen und nachweislich sicheren Kernkraftwerke, die zu den fortschrittlichsten weltweit gehörten, sowie die bewusste Distanzierung von günstigem russischem Gas. Letzteres geschah, weil Deutschland sich weigerte, Gas in Rubel zu bezahlen – die Sanktionen gingen nämlich von deutscher und europäischer Seite aus, nicht von Russland. Zu diesen Zusammenhängen habe ich gemeinsam mit Herrn Rothfuss eine Studie verfasst, die die Entwicklungen und Konsequenzen nachvollziehbar darlegt (RIAC, 2025).
Darüber hinaus zeigt sich auch bei der Bundesnetzagentur ein alarmierender Trend. Früher ging ich davon aus, dass dort hochqualifizierte und fachlich versierte Menschen arbeiten, die die Netzsicherheit zuverlässig gewährleisten. Bei einer Anhörung im Landtag jedoch offenbarte sich, dass Vertreter der Behörde oft nur unzureichend informiert sind und sich auf oberflächliche Darstellungen zur Windkraft beschränken. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich einen Bericht veröffentlicht, der eine Kapazitätslücke im Stromnetz von rund 35 Gigawatt ausweist und offen von Stromrationierungen spricht – diese werden jedoch euphemistisch als „Demand Side Management“ bezeichnet, also die Steuerung der Stromnachfrage, wodurch Verbraucher indirekt zum Stromsparen verpflichtet werden (BNetzA, 2025). Interessant ist, dass die Bundesnetzagentur formal nicht dem Bundestag untergeordnet ist, sodass der Bundestag keine direkte Weisungsbefugnis hat. Bereits vor zwei Jahren wurde dort beschlossen, dass digitale Zähler („Smart Meter“) von außen manipuliert werden können, um bei hoher Stromnachfrage die Versorgung gezielt zu drosseln (BNetzA, 2024).
Die Lösung der AfD in diesem Kontext ist klar und pragmatisch: Wir setzen auf die Reaktivierung der Kernkraftwerke. Zahlreiche Studien, auch aus den USA, belegen, dass dies technisch machbar ist, solange der Rückbau der Reaktoren noch nicht weit fortgeschritten ist. Eine Reaktivierung könnte innerhalb von zwei bis sechs Jahren erfolgen, je nach Zustand der Anlage (Radiant Energy Group, 2025). Für Gundremmingen C und Isar 2 würde dies jeweils maximal drei Milliarden Euro kosten, was im Vergleich zu den 800 bis 1.800 Milliarden Euro neuer Staatsverschuldung gering erscheint. Bei einer Laufzeitverlängerung von 20 Jahren könnten Kernkraftwerke mit einer Auslastung von 90 Prozent Strom zu Kosten von lediglich 1,5 Cent pro Kilowattstunde liefern, während Windkraftanlagen maximal 20 Prozent ihrer Nennleistung erreichen. Parallel dazu soll die Rückkehr zu günstigem russischem Erdgas erfolgen, das früher zwischen 1,4 und 1,6 Cent pro Kilowattstunde kostete. Aktuell stammen 45 Prozent der deutschen Gasimporte als Flüssiggas aus den USA, das zwei- bis dreimal so teuer ist wie russisches Pipelinegas (BDEW, 2024). Die Politik hat dies ohne nennenswerte Kritik hingenommen, obwohl Donald Trump mit günstigen Lieferungen und wirtschaftlichen Deals ein positives Beispiel für pragmatische Energiepolitik liefert.
Bürokratieabbau als Schlüssel für wirtschaftliche Effizienz
Der dritte Kernbereich ist die Bürokratie. Bürokratische Hürden wirken wie Sand im Getriebe der Wirtschaft, oft noch hemmender als Steuern und Abgaben, da sie schwer quantifizierbar, aber spürbar sind. Nach Berechnungen des ifo Instituts (2025) verursacht die deutsche Bürokratie Kosten von durchschnittlich 146 Milliarden Euro pro Jahr, was etwa 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts entspricht. Mittelständische Unternehmen verbringen etwa sieben Prozent ihrer Arbeitszeit mit bürokratischen Aufgaben, was jährlich rund 1,5 Milliarden Arbeitsstunden bedeutet (KfW Research, 2025).
Die AfD setzt daher auf radikale Bürokratieabbau-Maßnahmen. Dazu gehören unter anderem die komplette Abschaffung des Klimaschutzgesetzes, des Lieferkettengesetzes, des Gebäudeenergiegesetzes inklusive Heizungsverbot, des Verbrennerverbots, des Hinweisgeberschutzgesetzes, des Energieeffizienzgesetzes, des Nachweisgesetzes, der EU-Taxonomie, der CSRD-Richtlinie, des CO2-Grenzausgleichs (CBAM) sowie der DSGVO für kleine und mittlere Unternehmen. Ziel ist es, Unternehmen wieder handlungsfähig zu machen und bürokratische Belastungen massiv zu reduzieren. Analog dazu hat Donald Trump in den USA regulatorische Hürden, Nachhaltigkeitsberichte und Diskriminierungsquoten abgeschafft, wodurch Unternehmen wieder effizienter arbeiten können.
Fachkräfte sichern – Bildung, Anreize und Rückgewinnung als Lösung
Der vierte entscheidende Faktor für eine moderne Industrienation sind Fachkräfte. Deutschland verfügt über eine immense Fachkräftelücke, insbesondere in der Industrie. Bundesweit fehlen rund 400.000 qualifizierte Arbeitskräfte (KOFA, 2025), in Bayern allein 110.000 (KOFA, 2025). Ein Blick auf historische Berichte der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass es 2014 noch keine flächendeckende Fachkräftelücke gab, obwohl danach Millionen Asylforderer ins Land kamen. Heute zeigt sich, dass ein Großteil der Zugewanderten aus Afrika und dem Nahen Osten – laut offiziellen Statistiken – keinen Berufsabschluss hat und somit keine qualifizierten Fachkräfte darstellen. Dagegen weisen Migranten aus anderen Ländern, insbesondere aus den USA, Österreich, Großbritannien, China und Indien, hohe Qualifikationen auf. Auffällig ist, dass Inder in Deutschland die höchsten Durchschnittslöhne erzielen, da sie häufig als Programmierer tätig sind (Kofner, 2024). Die AfD steht daher für eine gezielte, legale Zuwanderung, die wirtschaftlichen Mehrwert bietet und die Fachkräftebasis Deutschlands stärkt. Personen, die über Qualifikationen und Fachwissen verfügen, sind in Deutschland willkommen, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Geschlecht, solange sie einen klaren Beitrag zur deutschen Leitkultur und Wirtschaft leisten.
Die AfD sieht die Lösung des drängenden Fachkräftemangels in Deutschland in einer umfassenden Reform von Staat, Verwaltung, Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik. Zunächst fokussiere ich mich auf die Struktur des Staates, die aus Sicht der AfD stark aufgebläht ist. Seit dem Amtsantritt von Angela Merkel sind bundesweit etwa 170.000 zusätzliche Beamte eingestellt worden, wobei es sich nicht um Polizisten oder Lehrer handelt, sondern um Verwaltungskräfte und politische Führungskräfte, die in den offiziellen Statistiken als solche geführt werden. Seit dem Jahr 2013 wurden allein in Bayern rund 50.000 zusätzliche Verwaltungsbeamte eingestellt. Ein besonders auffälliger Bereich sind etwa 2.500 staatliche Berater für Energiewende, Klimaschutz oder Asylthemen, die ein Steuergeldverschwendung darstellen (FAZ, 2025). Nach meiner Einschätzung sind diese Positionen nicht nur unnötig, sondern belasten den Staatshaushalt und könnten anders verwendet werden, sei es durch Umwidmung oder Abbau.
Ein weiteres zentrales Problem, das die AfD identifiziert, ist die Abwanderung deutscher Fachkräfte ins Ausland, die in den letzten Jahren massiv zugenommen hat. Seit Angela Merkels Amtsantritt sind über eine Million hochqualifizierte deutsche Fachkräfte ausgewandert, wodurch die Fachkräftelücke in Deutschland erheblich verschärft wurde. Ursachen dieser Abwanderung sind vor allem hohe Steuer- und Abgabenlasten, hohe Energiekosten und überbordende Bürokratie. Studien des Instituts für Bevölkerungsforschung belegen, dass deutsche Fachkräfte im Ausland durchschnittlich etwa 2.000 Euro netto mehr pro Monat verdienen können, was einen starken wirtschaftlichen Anreiz darstellt. In Bayern betrifft dies etwa 80.000 deutsche Fachkräfte im erwerbsfähigen Alter, die größtenteils hochgebildet sind und somit ein enormes Potenzial für die Wirtschaft darstellen. Die AfD setzt sich dafür ein, diese Fachkräfte durch gezielte Anreize zurückzugewinnen, wobei zunächst die Kernprobleme von Energiepreisen, Steuern, Abgaben und Bürokratie gelöst werden müssen. Erst danach würden sich die Fachkräfte von selbst wieder für eine Rückkehr nach Deutschland entscheiden, da die Rahmenbedingungen attraktiver würden.
Ein weiterer Bereich, den die AfD kritisch betrachtet, ist das Bildungssystem. In vielen Fällen gibt es Überhang an ungebildeten Hilfskräften, während gleichzeitig qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Eine Million Menschen ohne ausreichende Qualifikation finden keinen adäquaten Arbeitsplatz (KOFA, 2025). Die AfD fordert daher eine gezielte Förderung der Bildung, insbesondere in Fächern und Bereichen, die für die Wirtschaft und die Industrie im 21. Jahrhundert relevant sind: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften wie Physik, Chemie und Biologie, Technik, Handwerk und Pflege. Kritisiert wird, dass Kinder heutzutage häufig Inhalte vermittelt bekommen, die unnötig oder trivial sind. Ein Beispiel ist ein Projekt in Pullach, bei dem Grundschulkinder Hecken studieren, wobei Gelder von NGOs fließen, die nach AfD-Meinung sinnvoller eingesetzt werden könnten. Darüber hinaus soll der Unterricht praxisnaher gestaltet werden, um die Schüler besser auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten. Künstliche Intelligenz und Robotik werden als wichtige Instrumente gesehen, um Prozesse zu optimieren, Arbeitskraft effizient einzusetzen und den Bedarf an menschlicher Arbeit zu reduzieren.
Die AfD kritisiert zudem das bestehende Bürgergeldsystem und die Mindestsicherung, die Anreize für Arbeitsverweigerung schaffen. Viele Menschen, darunter auch ukrainische Migranten, stellen fest, dass sie finanziell bessergestellt sind, wenn sie Bürgergeld beziehen, anstatt zu arbeiten. Dies ist kontraproduktiv für die Wirtschaft, da es die Motivation zur Erwerbstätigkeit unterminiert. Die AfD fordert daher, die Anreizstrukturen zu ändern, sodass Arbeit wieder lohnenswert ist, und die Bürger unabhängig von Sozialleistungen eigenständig wirtschaftlich aktiv werden.
Klare Lösungen für Deutschlands wirtschaftliche Herausforderungen
Abschließend lässt sich festhalten: Das Lösungsprogramm der AfD ist klar, pragmatisch und lösungsorientiert. Es identifiziert die Ursachen für die Fachkräftelücke, die überhöhten Bürokratiekosten, die ineffizienten Bildungsangebote und die Fehlanreize im Sozialwesen und liefert konkrete Maßnahmen, um diese Probleme zu beheben. Die AfD verschlankt den aufgeblähten Staatsapparat, senkt Steuern und Abgaben bis hin zu ihrer vollständigen Abschaffung, gewinnt Fachkräfte gezielt zurück, gestaltet Bildung praxisorientiert, schafft Arbeitsanreize und befreit die Wirtschaft von unnötigen Belastungen. Für jeden dieser Bereiche liegen detaillierte gesetzliche Grundlagen und umsetzbare Lösungen vor, sodass bei Übernahme der Regierungsverantwortung sofort mit der Umsetzung begonnen werden kann. Gleichzeitig besteht eine klare Gegenfinanzierung, die eine vollständige Abschaffung von Steuern und Abgaben ermöglicht, ohne neue Schulden aufzunehmen. Diese Maßnahmen sichern die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nachhaltig. Die AfD geht konsequent an die Wurzel der Probleme, setzt diese Lösungen effizient um und löst die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen Deutschlands dauerhaft.
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