Warum die deutsche Automobilindustrie untergeht – und wie die AfD sie retten kann
_ J.C. Kofner, Ökonom, MIWI Institut, Sprecher des LFA „Finanzen und Steuern“ der AfD Bayern.
Deutschland war einst das Land der Erfinder, das Land, in dem die Automobilindustrie ihren Ursprung fand. Der Dieselmotor von Rudolph Diesel, der Otto-Motor Nikolaus Otto, der Benzinmotor von Carl Benz – diese Innovationen haben unser Land zur weltweiten Automobilmacht gemacht. Doch heute steht die deutsche Automobilindustrie am Rande des Abgrunds. Das Verbrennerverbot der EU ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die wirtschaftsfeindlichen Maßnahmen geht, denen sich die deutsche Automobilindustrie heute und in Zukunft gegenübersieht.[1] Die wahre Gefahr für den Standort Deutschland liegt weit tiefer – in einer Kombination aus extrem hohen Produktionskosten, drakonischen bürokratischen Anforderungen, überhöhten Steuern und explodierenden Energiekosten, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen massiv untergraben. Diese Probleme wurden durch die Politik der etablierten Parteien wie der CSU/CDU und den Grünen maßgeblich verschärft. Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel – einen Kurswechsel, den nur die AfD bietet.
Der Preiskampf der deutschen Automobilindustrie – im internationalen Vergleich verlieren wir
Die Produktionskosten in der deutschen Automobilindustrie sind explodiert. Diese Entwicklung ist der Kern des Problems. Deutsche Unternehmen haben mittlerweile Lohnstückkosten,[2] die um 20 Prozent höher sind als in den USA[3] und dreimal so hoch wie in China.[4] Diese enormen Produktionskosten machen es den deutschen Herstellern unmöglich, im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Dies wird auch in den jüngsten Betriebsergebnissen von Audi deutlich,[5] die einen deutlichen Anstieg der Produktionskosten zeigen. Wer an der Spitze der Automobilproduktion stehen will, muss wettbewerbsfähig bleiben – und dazu gehört, die Produktionskosten zu senken. Doch die Bürokraten in Berlin und München hindern unsere Unternehmen daran, effizient zu arbeiten.
Bürokratie – die heimliche Steuer der deutschen Industrie
Die Bürokratie in Deutschland ist ein unaufhaltsames Monster. Ein besonders erschreckendes Beispiel für die bürokratische Überlastung ist das Lieferkettengesetz, das von der CDU/CSU-Regierung im Jahr 2021 verabschiedet wurde. Unternehmen müssen nun einen Fragebogen mit 437 Fragen ausfüllen – und das unter Androhung von Bußgeldern in Höhe von bis zu 8 Millionen Euro, wenn sie gegen die Vorgaben verstoßen.[6] Es wird immer absurder: Das Hinweisgeberschutzgesetz zwingt Unternehmen ab 50 Mitarbeitern, ein internes Meldesystem einzurichten, mit Bußgeldern von bis zu 100.000 Euro.[7] Und dann gibt es noch das Nachweisgesetz, bei dem Unternehmen schon in der Zukunft zu Überstunden nachweisen müssen, die gar nicht stattgefunden haben – eine reine Bürokratie-Spinnerei![8]
Ein weiteres Paradebeispiel für die ausufernde Bürokratie ist die Corporate Social Responsibility (CSR)-Richtlinie, die Unternehmen ab 250 Mitarbeitern zur woken Rechenschaft verpflichtet – mit einem unfassbaren bürokratischen Aufwand. Unter diesem Gesetz müssen Unternehmen nicht nur ihre Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft darlegen, sondern auch politische Standpunkte, etwa zur Einhaltung des Pariser Klimaschutzabkommens oder zur Frauenquote, präsentieren. Ein Bürokratie-Überhang, der immense Kosten verursacht und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie weiter untergräbt. Nach dem Motto: „Go woke, get broke“. Oder in den Worten von Donald Trump: „Everything woke turns to shit“ – und das spüren die Unternehmen.[9]
Steuern – Deutschland ist im internationalen Vergleich der Spitzenreiter der Belastung
Die Steuerlast in Deutschland ist eine der höchsten weltweit. Knapp die Hälfte des Arbeiterlohns in Deutschland geht für Steuern und Abgaben drauf – Platz zwei unter den OECD-Ländern.[10] Mit einer Unternehmensbesteuerung von 30 Prozent gehört Deutschland zu den Hochsteuerländern der Welt.[11] Die Steuerquote des Landes liegt bei knapp 40 Prozent des BIP – ein enormer Betrag, der in die Taschen des Staates fließt und den Unternehmen entzogen wird.[12] Mittlerweile hat die Bundesrepublik eine Staatsquote von unglaublichen 50 Prozent. Vergleich dazu hat selbst das sozialistische China mit einer Staatsquote von nur 34 Prozent des BIP deutlich weniger Belastung.[13]
Die AfD hat eine radikale, aber längst überfällige Lösung: Das neue „Steuerkonzept25“. Dieses sieht die Abschaffung der Einkommenssteuer, des Soli, der Gewerbesteuer und der Körperschaftsteuer vor – stattdessen soll eine einheitliche Ertragssteuer von 25 Prozent auf alle Einkünfte eingeführt werden. Der Clou: Ein Freibetrag von 15.000 Euro pro Person, ein Kinderfreibetrag von 12.000 Euro und die Einführung des Familiensplittings. Ein durchschnittlicher Techniker bei Audi könnte so, je nach Familienstand, zwischen 7.000 und 17.000 Euro mehr im Jahr an Freibeträgen erhalten. Dieses Steuerkonzept entlastet nicht nur den Arbeitnehmer, sondern auch die Unternehmen, die sich dadurch wieder international konkurrenzfähig machen können.
Energiekosten – die teuerste Industriepolitik der Welt
Die Energiekosten in Deutschland sind explodiert. Der Strompreis für die Industrie ist von 4 Cent pro Kilowattstunde im Jahr 2019 auf 11 Cent im Jahr 2024 gestiegen – dreimal so hoch wie in den USA, wo die Kilowattstunde nur 5,5 Cent kostet, und deutlich teurer als in China, wo der Strom für Industrieunternehmen nur 6 Cent kostet.[14] Die „Energiewende“ mit der Abschaltung grundlastfähiger Kern-, Kohle- und Gaskraftwerke zugunsten von Wind- und Solarenergie hat zu dieser Teuerung geführt. Die Netzentgelte sind seit 2013 um 55 Prozent gestiegen und belasten Unternehmen massiv.[15]
Die AfD fordert hier eine klare Wende: Kein weiteres Geld für die Energiewende! Stattdessen plädieren wir für den Wiedereinstieg in die Kernenergie, die günstigste und sicherste Stromquelle Deutschlands. Mit einem klaren Bekenntnis zur Kernkraft könnten wir die Stromkosten für die Industrie auf 5 Cent pro Kilowattstunde senken – günstiger als in den USA und damit ein enormer Wettbewerbsvorteil für deutsche Unternehmen.[16]
Fachkräftemangel – die Mangelwirtschaft durch die Migrationspolitik der etablierten Parteien
Der Fachkräftemangel in Deutschland ist eklatant. In Bayern fehlen aktuell 150.000 Fachkräfte,[17] bundesweit sind es sogar fast 600.000.[18] Trotz massenhafter Einwanderung von „Goldstücken“ aus Afrika und dem Nahen Osten verschärft sich die Situation. Die illegale Masseneinwanderung hat nicht dazu beigetragen, die Fachkräftelücke zu schließen – ganz im Gegenteil. Im Jahr 2014 konnte die Bundesagentur für Arbeit noch keinen flächendeckenden Fachkräftemangel feststellen.[19] Eine Dekade später, 2024, sind die Lücken gravierend, trotz der Zuwanderung von Millionen Menschen.
Die AfD fordert stattdessen eine Fachkräftesicherung aus eigener Kraft. Mit Steuererleichterungen und weiteren Anreizen wollen wir die 1 Million deutschen Fachkräfte, die seit Amtsantritt Merkel im Jahr 2005 netto ins Ausland gegangen sind, zurückholen. Allein in Bayern sind in den letzten zehn Jahren über 80.000 hochqualifizierte Fachkräfte netto ausgewandert.[20] Wir von der AfD fordern einen schlanken Staat und wollen, wie bereits gesagt, nicht nur die illegalen Asylforderer abschieben, sondern auch die überflüssigen Bürokraten in den Ruhestand schicken – auf Bundesebene betrifft das mindestens 166.000 Verwaltungskräfte im Bereich der politischen Führung, die in den letzten Jahren neu hinzugekommen sind,[21] und auf bayerischer Ebene allein im Kernhaushalt rund 50.000 solcher Arbeitskräfte, die wir dringend wieder der Privatwirtschaft zur Verfügung stellen sollten.[22] Ebenso wollen wir die Bildungsangebote verstärken und den Anteil der MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) im deutschen Lehrplan von durchschnittlich 25 Prozent[23] auf mindestens 40 Prozent drastisch erhöhen.
Freiheit für die deutsche Automobilindustrie
Deutschland war einst das Land der Erfinder, der Ingenieure, der Unternehmer. Heute wird dieses Erbe durch überbordende Bürokratie, erdrückende Steuern, eine Energiewende ins Nichts und eine falsche Arbeitsmarktregulierung gefährdet. Die grüne Politik der etablierten Parteien hat das Land in eine wirtschaftliche Krise geführt. Doch es gibt einen Ausweg: die AfD. Mit einer radikalen Steuerreform, einer Abkehr von der Energiewende hin zu günstiger Kernenergie, der Zerschlagung des Bürokratieapparates und einer Sicherung von Fachkräften aus eigener Kraft können wir Deutschland wieder zu einer der führenden Industrienationen machen – und zwar nach dem Vorbild von Javier Milei, Donald Trump, Elon Musk und Vivek Ramaswamy. Diese Vision für die Zukunft basiert auf einer klaren Linie: Wirtschaftliche Freiheit, der Abbau staatlicher Eingriffe und eine Rückkehr zu den Prinzipien von Innovation und unternehmerischem Mut.
Quellen
[1] Siehe die umfassende Analyse dazu: Kofner J.C. (2024) Automobilstandort in Gefahr: Nur die AfD schützt den Verbrenner und deutsche Arbeitsplätze. MIWI Institut. URL: https://kofner.de/automobilstandort-in-gefahr-nur-die-afd-schuetzt-den-verbrenner-und-deutsche-arbeitsplaetze/
[2] Schröder C. (2023) Kostenwettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie in Zeiten multipler Krisen. Institut der deutschen Wirtschaft. URL: https://www.iwkoeln.de/studien/christoph-schroeder-kostenwettbewerbsfaehigkeit-der-deutschen-industrie-in-zeiten-multipler-krisen.html
[3] Fuchs T. (2023) Lohnkosten in den USA. Germany Trade & Invest. URL: https://www.gtai.de/de/trade/usa/wirtschaftsumfeld/lohnkosten-614940
[4] Otte C. (2023) Lohnkosten in China. Germany Trade & Invest. URL: https://www.gtai.de/de/trade/china/wirtschaftsumfeld/lohnkosten-234416
[5] Audi AG (2023) Financial publications. URL: https://www.audi.com/en/company/investor-relations/financial-publications.html
[6] RND (2023) Deutsches Lieferkettengesetz: Fragenkatalog mit 437 Datenfeldern – Kritik der Wirtschaft und Forderung nach Vereinfachung. URL: https://www.rnd.de/wirtschaft/deutsches-lieferkettengesetz-fragenkatalog-mit-437-datenfeldern-kritik-der-wirtschaft-vereinfachung-KKF63UIS4SURBBJK3VBVLUKVSY.html
[7] Kofner J.C. (2023) Hinweisgeberschutzgesetz: Freiheitsfeindlich, bürokratisch, kostentreibend. MIWI Institut. URL: https://kofner.de/hinweisgeberschutzgesetz-freiheitsfeindlich-buerokratisch-kostentreibend/
[8] Kofner J.C. (2023) Mehr Bürokratie droht: Das Nachweisgesetz wurde verschärft. Freilich Magazin. URL: https://www.freilich-magazin.com/wirtschaft/mehr-buerokratie-droht-das-nachweisgesetz-wurde-verschaerft
[9] Trump D. (2021) Everything woke turns to sh**. YouTube. URL: https://www.youtube.com/watch?v=9liFXzxuuSM
[10] OECD (2024). Taxing Wages. URL: https://www.compareyourcountry.org/taxing-wages/en/1/all/default
[11] OECD (2024). Corporate Tax Data Explorer. URL: https://data-explorer.oecd.org/vis?tenant=archive&df[ds]=DisseminateArchiveDMZ&df[id]=DF_TABLE_II1&df[ag]=OECD
[12] OECD. (2023). OECD: Abgabenquoten in den Mitgliedsstaaten im Jahr 2022. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157383/umfrage/abgabenquoten-ausgewaehlter-staaten/
[13] Statista (2024). Staatsquoten in Industrie- und Schwellenländern. URL: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/329446/umfrage/staatsquoten-in-industrie-und-schwellenlaendern
[14] Blümm F. (2024) Deindustrialisierung? Deutsche Industriestrompreise im weltweiten Vergleich. Tech for Future. URL: https://www.tech-for-future.de/industriestrompreise/
[15] Bundesnetzagentur (2023) Prognose der Netz- und Systemsicherheitskosten 2023. URL: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Netzreserve/PrognoseNetzSystemsicherheitskosten2023.pdf?__blob=publicationFile&v=1
[16] Blümm F. (2024) Vollkosten pro kWh: Welche ist die günstigste Energiequelle 2024? Tech for Future. URL: https://www.tech-for-future.de/kosten-kwh/
[17] KOFA (2024) Ländersteckbrief Bayern. URL: https://www.kofa.de/media/Publikationen/Laendersteckbriefe/Bayern.pdf
[18] Burstedde A., Kolev G. (2024) Wirtschaft verliert 49 Milliarden Euro. Institut der deutschen Wirtschaft. URL: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/alexander-burstedde-galina-kolev-schaefer-wirtschaft-verliert-49-milliarden-euro.html
[19] Bundesagentur für Arbeit (2014) Fachkräfte-Engpassanalyse. URL: https://statistik.arbeitsagentur.de/Statistikdaten/Detail/201412/arbeitsmarktberichte/fk-engpassanalyse/fk-engpassanalyse-d-0-201412-pdf.pdf
[20] Statistisches Landesamt Bayern (2024) Wanderungen und Einbürgerungen. URL: https://www.statistik.bayern.de/statistik/gebiet_bevoelkerung/wanderungen/
[21] Destatis (2006). Personal des öffentlichen Dienstes. 2005. URL: https://www.statistischebibliothek.de/mir/servlets/MCRFileNodeServlet/DEHeft_derivate_00007178/2140600057004.pdf | Destatis (2022). Personal des öffentlichen Dienstes. 2021. URL: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Oeffentlicher-Dienst/Publikationen/Downloads-Oeffentlicher-Dienst/personal-oeffentlicher-dienst-2140600217004.pdf?__blob=publicationFile
[22] Bayerisches Landesamt für Statistik (2013). Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Bayern 2013. URL: https://www.statistik.bayern.de/mam/statistik/haushalte_steuern/personal/besch%C3%A4ftigte_im_%C3%B6ffentlichen_dienst_in_bayern_2013.pdf | Bayerisches Landesamt für Statistik (2023). Beschäftigte im öffentlichen Dienst in Bayern 2023. URL: https://www.statistik.bayern.de/mam/statistik/haushalte_steuern/personal/besch%C3%A4ftigte_im_%C3%B6ffentlichen_dienst_in_bayern_2023.pdf
[23] Bayerischer Landtag (2024). Antwort auf die Schriftliche Anfrage: Drucksache 19/2230. URL: https://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP19/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/19_0002230.pdf
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